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Drei Viertel der Österreicher wollen mehr Einsatz für Sicherheitspolitik

Drei Viertel der Österreicher wollen von der Politik mehr Einsatz für die Öffentliche Sicherheit. Bei einer Reihe von Delikten werden zudem höhere Strafen gefordert. Das ist das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes Imas.

Bei der Umfrage, die im Februar bei mehr als 1.000 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählten Personen über 16 Jahre durchgeführt wurde, erklärten insgesamt 76 Prozent, die Politik sollte sich mehr mit dem Thema Kriminalität beschäftigen. Darunter sind 32 Prozent, die sogar einen viel stärkeren Einsatz verlangten. Ganz besonders laut ist der Ruf nach mehr Sicherheit in Wien: Dort forderten 42 Prozent einen viel stärkeren Schutz vor Kriminalität. In den Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist dagegen das Gefühl der Bedrohung am geringsten. Dort sind es nur 15 Prozent, die sich von der Politik wesentlich mehr Engagement gegen Verbrechen wünschen.

Rund jeder dritte Österreicher hat laut Umfrageergebnis in der Nähe seiner Wohnung eine Gegend, in der er zu nächtlicher Stunde nicht unterwegs sein möchte. In Wien trifft das auf jeden Zweiten zu, bei den Landbewohnern nur auf jeden Fünften.

Verschiedene Straftaten sollen strenger geahndet werden

Die Meinungsforscher fragten weiter, welche Straftaten strenger geahndet werden sollten. 87 Prozent von jenen, die kritisierten, dass zu wenig gegen Kriminalität unternommen werde, nannten den sexuellen Missbrauch von Kindern. 70 beziehungsweise 68 Prozent forderten höhere Strafen bei Drogenhandel und Gewalt in der Familie. Es folgten Handel mit Pornografie und Wohnungseinbruch, Autofahren unter Alkoholeinfluss und Schlepperdienste – also Hilfe bei illegaler Einwanderung – und außerdem Körperverletzung.

Im Mittelfeld steht das Verlangen nach strengeren Strafen für Raubüberfall, Raserei mit Kraftfahrzeugen, Missbrauch von Sozialleistungen, sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und Betrug. Es folgen Steuerhinterziehung, NS-Wiederbetätigung, Banküberfall, Autodiebstahl und Bilanzfälschung. Vergleichsweise weniger dringlich sehen die Österreicher schärfere Sanktionen gegen Antisemitismus, Widerstand gegen die Polizei und die Beschimpfung von Asylanten. Noch seltener verlangt wurde eine strengere Ahndung der Schwarzarbeit oder des Ehebruches.

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