“Wir haben die Familie im Stich gelassen”, sagte die Leiterin des Jugendamtes von Sheffield, Sue Fiennes, am Mittwoch. “Wir möchten uns entschuldigen.”
Eine Untersuchung des Falles habe ergeben, dass sich über die Jahre 28 verschiedene behördliche Einrichtungen und 100 Mitarbeiter mit der Familie befasst hätten, aber niemand eingegriffen habe. Der Vater war den Angaben zufolge mit seiner Familie in 35 Jahren 67 Mal umgezogen, um nicht entdeckt zu werden.
Der 56-jährige Täter aus Sheffield hatte seine Töchter regelmäßig vergewaltigt und mehrfach geschwängert, dafür verbüßt er seit 2008 eine lebenslange Haftstrafe. Das Martyrium der damals acht- und zehnjährigen Mädchen begann 1981: Innerhalb von 25 Jahren wurde die ältere Tochter sieben Mal, die jüngere zwölf Mal schwanger – sieben Kinder überlebten. Während des Prozesses berichteten sie, wie ihr Vater sie immer wieder quälte und ihnen mit dem Tod ihrer Kinder drohte, um sie gefügig zu halten.
Trotz einer Reihe von Hinweisen war der Fall jahrzehntelang unentdeckt geblieben. “Wir sind entschlossen, unnachgiebig daran zu arbeiten, das Risiko, dass sich so etwas wiederholt, zu minimieren”, sagte Fiennes nun. Die betroffenen Behörden hätten “Lektionen gelernt”.