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Missbrauch: 16 weitere Opfer in Vorarlberg

©VN/ Philipp Steurer
Die Zahl der Missbrauchsfälle in Vorarlberger Kircheneinrichtungen nimmt offenbar weit dramatischere Ausmaße an als bisher bekannt.
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Abt Anselm entschuldigt sich
Mehrere Missbrauchsfälle im Kloster Mehrerau

Wie das Landeskriminalamt am Dienstagabend in einer Aussendung informierte, haben sich seit vergangenem Freitag 16 weitere Opfer gemeldet. Die Anzeigen würden sich gegen Personen richten, die in verschiedenen Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet – auch in Vorarlberg – tätig sind oder waren, hieß es. Die Fälle liegen teilweise bis zu 50 Jahre zurück.

Das Landeskriminalamt geht auf Grund dieses Sachverhalts davon aus, dass es noch weitere Opfer geben könnte. Diese werden ersucht, mit der Sexualdeliktsgruppe des Landeskriminalamts Bregenz unter der Tel. +43/(0)59133/80-3200 bzw. per Mail an lpk-v-lka-sittlichkeit@polizei.gv.at Kontakt aufzunehmen. Anzeigen werden in jedem Fall vertraulich behandelt.

Am vergangenen Freitag hatten Anselm van der Linde, Abt des Bregenzer Zisterzienser-Klosters Mehrerau, sowie Generalvikar Benno Elbs von der Diözese Feldkirch in einer Pressekonferenz das Recht der Missbrauchten auf eine Entschuldigung und eine kompromisslose Aufklärung betont. Laut Aussendung des Landeskriminalamts liegen die Tatzeiten bis zu 50 Jahre zurück. Aufgrund der geschilderten Sachverhalte sei davon auszugehen, dass es weitere Opfer geben könnte.

Bisher waren in Vorarlberg elf Missbrauchsfälle offiziell bekannt geworden. Im Internat des Klosters Mehrerau soll sich ein Pater zwischen 1970 und 1982 an mindestens zehn Heranwachsenden vergangen haben. In der Vorwoche meldete sich außerdem eine Person, deren Missbrauch nicht das Kloster Mehrerau betraf.

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