Sein Leitmotiv sind nahtlose Oberflächen und Verbindungen, die biologische Strukturen reflektieren. Dazu kam weltweit erstmals Software zum Einsatz, die zur Erforschung komplex gekrümmter Oberflächen entwickelt wurde. Die Außenfassade des Pavillons ist mit zehn Millionen Porzellanfliesen besetzt.
Ein Pavillon als Gesamtkunstwerk
Österreich Sinne im Gleichklang: Unter diesem Motto wurde der Pavillon als ein Gesamtkunstwerk aus Raum, Klang und Bildern konzipiert, bereichert um haptische Erfahrungswelten. Zum Beispiel werden Schnee und Eis als reale Elemente integriert. Der zentrale Raum wölbt sich von innen nach außen. Die geschwungene Raumsequenz unterstützt das Fließen des Besucherstroms vom Eingangsbereich durch das Ausstellungsareal hin zum Ausgang. Dank der nahtlosen Übergänge können sich die Visuals frei und ungehindert im Raum entfalten. Panoramen und Bildwelten werden raumfüllend an Wände, Boden und Decke projiziert.
Zehn Millionen Porzellanfliesen
Über zehn Millionen Fliesen überziehen die Außenfassade des Pavillons mit einer von rot nach weiß changierenden Porzellanhaut. Die Verkleidung der komplex gekrümmten Fläche sie umfasst den gesamten Außenbereich und das Dach wurde durch die Wahl sehr kleiner hexagonaler Module möglich. Es entsteht der Eindruck einer nahtlosen Oberfläche, obwohl das Gegenteil der Fall ist: 60 Millionen Fugen sorgen für eine regelmäßige Verteilung der Spannungskräfte in der Fassade. Zugleich ist die Gestaltung eine Anspielung an die Tradition chinesischer Porzellanexporte nach Europa.
Expo der Superlative
Aus einem EU-weit ausgeschriebenen Vergabeverfahren war der Entwurf von SPAN & Zeytinoglu 2008 mit einstimmigem Juryentscheid als Siegerprojekt hervorgegangen. Die Weltausstellung 2010 verspricht mit nicht 70 Millionen Besuchern und über 200 teilnehmenden Ländern alle Rekorde zu brechen.