Der Ton sei “absolut plump” manipuliert worden, so Strache, der darauf pochte, dass er und mehr als acht Zeugen ein “Sieg Heil” gehört hätten. Die FPÖ wirft dem “Am Schauplatz”-Redakteur Eduard Moschitz vor, zwei Skinheads bei einer freiheitlichen Wahlveranstaltung vor der Kamera zu der nationalsozialistischen Parole angestiftet zu haben. Dieser hatte die beiden für eine Milieustudie unter anderem zu der Parteiveranstaltung begleitet, weshalb die Freiheitlichen dem ORF unterstellen, “bezahlte Nazi-Statisten” vor die Kamera gebracht zu haben.
Im ORF sieht man in den Vorwürfen weiter “Lächerlichkeiten”, wie Kommunikationschef Strobl sagte. Das Originalband mit den Aufnahmen sei am Samstagabend von der Polizei sichergestellt worden, im Zeitraum zwischen Aufnahme und Sicherstellung sei “nachweislich” kein Schnittplatz dafür in Betrieb genommen worden. Für die Profi-Aufnahmebänder im “IMX”-Format brauche man Studioausrüstung, weil sich diese nicht einfach daheim bearbeiten ließen. Über die dafür zuständigen Schnittplätze und die “Cutter”, die die Maschinen bedienen, könne aber nicht ohne weiteres disponiert werden. Allein schon um die Verrechnung der Stunden abzuwickeln, sei dies nicht ohne Nachweis möglich.
Strobl betonte außerdem, dass auf dem verwendeten Bandformat “IMX” vorgenommene Änderungen von einem Gutachter nachgewiesen werden könnten. “Wenn man einzelne Kader rausnimmt, sieht man das auch und das ist am Original nachvollziehbar.”
Gegenüber der “Kronen Zeitung” bestritt unterdessen einer der Skinheads, im Zuge der umstrittenen Begegnung mit dem FPÖ-Chef Nazi-Parolen gerufen zu haben. Dass er angeblich vor der Polizei zugegeben habe, “Sieg Heil” gerufen zu haben, begründete er gegenüber der Zeitung damit, dass er und sein Begleiter dies zugegeben hätten, “weil wir nicht mehr konnten”. Allerdings wird einer der beiden Glatzköpfe in der “Krone” mit dem Satz zitiert: “Ohne ORF wären wir nie zu Strache gefahren!”