Mit Gondeln ins Sonnen-Gebiet

Trotz schwieriger Ausgangslage infolge der vorherrschenden wirtschaftlichen Großwetterlage sind wir mit dem erzielten Endergebnis wieder sehr zufrieden, resümiert Vorstandchef Dr. Georg Hoblik. Umso leichter fällt es der Silvretta Montafon (SiMo), mit dem größten Vorarlberger Seilbahnprojekt der jüngsten Zeit nun durchzustarten. Mit der ehrgeizigen Skigebietsverbindung HochjochNova wird es nun ernst. Ab der Wintersaison 2011/12 sollen die Skiurlauber ein gleichsam grenzenloses Pistenvergnügen erleben können.
Vor Baueingabe
Konzept und Strategie stehen, die Einreichplanung ist kurz vorm Abschluss. Die Bau- und Naturschutzeingabe für das Großvorhaben bei der Seilbahnbehörde im Verkehrsministerium und der Bezirkshauptmannschaft Bludenz erfolgt noch im Frühjahr, bekräftigt Projektleiter Dipl.-Ing. Martin Oberhammer, der gerade das Gesamtpaket für die 30-Millionen-Euro-Investition der Silvretta Montafon schnürt. Wir hoffen, dass die Behördengenehmigungsverfahren bis im Spätsommer positiv abgeschlossen sind, setzt der Projektleiter darauf, dass wir heuer noch mit wichtigen Vorarbeiten wie dem Verlegen der Steuerleitungen beginnen hönnen. Die Errichtung der neuen Grasjoch-Verbindungsbahn mit der Talstation in Galgenul und der neuen Hochalpilabahn die 1,4 Kilomter lange Gondelbahn wird die alte Grasjoch-Doppelsesselliftanlage ersetzen soll dann nach Abschluss der kommenden Wintersaison erfolgen. Nachdem die Suggadinbach-Verbauung zur Rücknahme der Roten Zone läuft, werden langsam die letzten Hürden für den Seilbahnbau aus dem Weg geräumt. Für die ausgewählte Seilbahntrasse stellt die Silvretta Montafon derzeit das Einvernehmen mit den 60 Grundeigentümern her.
Größte Einseilumlaufbahn
Die knapp vier Kilometer lange Grasjochbahn, die größte ohne Mittelstation durchgehende Einseilumlaufbahn Österreichs, stellt hinkünftig das Herzstück im 280 Hektar großen Skiraum der Silvretta Montafon dar. Nicht nur, dass es mit der modernen und leistungsstarken 8er-Gondelbahn binnen 12 Minuten hoch hinauf ins Sonnen-Gebiet gehen wird und eine bessere Verteilung der Skifahrerströme Wegfall der Wartezeiten an Sennigratbahn und Valiserabahn erzielt werden soll. Die Aufstiegshilfe ist der wichtige Lückenschluss zwischen Hochjoch und Nova und soll das gesamte Skigebiet fit für die Zukunft machen, um in der skitechnischen Oberliga mitspielen zu können. Landschaftlich braucht das Gebiet sowieso keinen Vergleich im Alpenraum zu scheuen. Silvretta-Montafon-Chef Dr. Georg Hoblik, der diesen Sommer auch die gesellschaftsrechtliche Fusion von Hochjoch- und Nova-Bergbahnen über die Bühne bringen will, bezeichnet die Verbindungsbahn als Leuchtturmprojekt für die Weiterentwicklung des gesamten Skigebiets.
Mehrwert schaffen
Studien zufolge ist die Skigebietsgröße der wichtigste Entscheidungsfaktor bei der Destinationswahl durch die Urlaubsgäste. Erfolg ergibt sich aus dem Mehrwert für den Kunden, weiß Hoblik. Nach dem Skigebietszusammenschluss habe die Silvretta Montafon mit 39 zusammenhängenden Bahnen und Liften tatsächlich eine ernst zu nehmende Größe am weitgefassten Markt. Daraus ergibt sich auch für Investoren ein Anreiz für den Aus- und Neubau im Hotel- und Gastrobereich, zielt Hoblik auf Folgeeffekte ab.
Zahlen & Fakten
Silvretta Montafon » 1,3 Millionen Gäste zählen die Silvretta Montafon Bergbahnen in der Nova und am Hochjoch in der Wintersaison. » 152 Pistenkilometer, davon 80 beschneit, umfasst das gesamte Skigebiet der Silvretta Montafon. » 39 Seilbahn- und Liftanlagen sieben Gondelbahnen, 13 Schlepp- und 19 Sessellifte stehen im Gesamtskigebiet zur Verfügung. » 63.000 Personen pro Stunde beträgt die Liftkapazität der Silvretta Montafon Bergbahnen.