“Glück ist: Gesundheit und vergessen können.”
Das Buch von Dietmar Bitrich mit dem Titel “Altersglück – vom Segen der Vergesslichkeit”, war Anlass für Prim. Dr. Albert Lingg, das Thema vom Vergessen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sein Vortrag im Bildungshaus Batschuns, lockte eine große Schar von Interessierten an.
Spricht man von Vergessen und im schlimmsten Fall von Demenz, hat dieses Thema immer einen negativen Beigeschmack, so Dr. Lingg. Dieses Buch, vom Autor mit viel Humor und “Schmunzeleinheiten” verfasst, gab die Möglichkeit, das Ganze einmal mit etwas weniger Ernst zu betrachten, gibt es doch schon genug Vorurteile gegenüber dem Alter. “Ageism”, um nur ein Schlagwort zu nennen. Das Geschäft mit “Anti-aging” Produkten boomt und schürt noch die Angst vor dem Alter. Dazu hatte Peter Ustinov zu sagen: “Ich hätte nie gedacht, dass Altern glücklich macht.”
Dr. Lingg: “Als ich noch studierte, wurde das Thema Demenz auf zwei Seiten im Skript kurz abgehandelt, heute ist es Thema auf jedem Kongress und in aller Munde.” Es ist wichtig, über dieses Thema zu sprechen.”
“Wem der Segen wachsender Vergesslichkeit beschieden ist, dem winkt die Freiheit.”
So kann man zwar auf ironische Weise die Angst vor dem Altern relativieren und – wie es die Validation auf bewährte Weise schafft – entspannter mit Vergesslichkeit umgehen lernen, doch sollten andererseits alle Möglichkeiten der Vorsorge und Behandlung ausgeschöpft werden.
Dr. Lingg bemühte sich, “der Demenzerkrankung jenen Teil des Schreckens zu nehmen, der unbegründet ist”. Die Besucher konnten sich dann in der Diskussionsrunde noch genau informieren und sich Rat holen.
Die Selbsthilfegruppe “Alter-nativ” , wo Menschen ab 60+ sich informieren und einbringen können, sorgt dafür, dass Themen, die das älter werden betreffen, so oft wie möglich auf den Tisch kommen. Mit Veranstaltungen in Batschuns, St. Arbogast oder Schloss Hofen können den Senioren Möglichkeiten gezeigt werden, wie man das Altern mit Humor und Glück verbinden kann und nicht mit “Horror”.