Die vermeintlichen Gentlemen erbeuteten Halsketten, Ohrringe und Uhren im Wert von 40 Millionen Pfund (45 Millionen Euro). Es war der größte Juwelenraub in der Geschichte Großbritanniens – am (morgigen) Mittwoch kommt der Fall vor Gericht.
Angeklagt sind neben den beiden mutmaßlichen Haupttätern sieben weitere Verdächtige, die dem Duo bei der Vorbereitung des Juwelenraubs geholfen haben sollen. Das Verbrechen war generalstabsmäßig geplant: Nach dem Überfall entkamen die beiden mutmaßlichen Drahtzieher in einer ganzen Serie verschiedener Fluchtfahrtzeuge. Für Hinweise zur Ergreifung der dreisten Diebe wurde eine Belohnung von einer Milliarde Pfund (1,1 Milliarden Euro) ausgesetzt, zwei Wochen nach dem Überfall konnte die Polizei dann erste Festnahmen vermelden.
Das am helllichten Tag begangene Verbrechen wurde von den britischen Medien in eine Reihe mit legendären Fällen der Kriminalgeschichte wie dem Überfall auf einen Postzug im August 1963 gestellt. Damals erbeutete der Gauner Ronald Biggs 2,6 Millionen Pfund – nach heutiger Kaufkraft mehr als 35 Millionen Euro. Den bisherigen Rekord hält eine Bande, die 2006 bei einem Überfall auf ein Gelddepot in Tonbridge 53 Millionen Pfund (60,2 Mio. Euro) einsackte.
Der Prozess gegen die Juwelenräuber im Londoner Stadtteil Woolwich ist auf zehn Wochen angesetzt.