Die Ölsperren werden noch zwei, drei Tage liegen bleiben, von Wien aus werde die Situation noch weiter beobachtet, hieß es seitens des Landesfeuerkommandos. Das an den Einläufen – etwa beim Durchstich in Kritzendorf (Klosterneuburg) – eingefangene Öl wurde und wird mit Bindemitteln bekämpft. Umweltgefährdung bestehe nicht.
Der Ölteppich hatte sich ungefähr bis zur Landesgrenze von Wien erstreckt. Elf niederösterreichische Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr Wien standen mit 170 Mann im Einsatz.
Der Zwischenfall war am späten Dienstagabend bemerkt worden, berichtete der Tullner Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Thallauer. Der Wirt eines Gasthauses an der Donau in St. Andrä-Wördern habe Anzeige erstattet. Den Erhebungen zufolge war auf dem Ausflugsschiff “Fidelio”, das unter Schweizer Flagge verkehre, Diesel vom Haupt- in den Tagestank umgepumpt worden. Dabei gebe es eine Überfüllsicherung, die jedoch offensichtlich defekt gewesen sei, erläuterte Thallauer. Es sei weitergepumpt worden und daher eine vorerst unbekannte Menge an Treibstoff ausgetreten. Der Kapitän soll nichts bemerkt haben. Die “Fidelio” war stromabwärts unterwegs.