Neue Versuche zur Abdichtung des Bohrlochs
Die Experten könnten demnach versuchen, eine kleinere Version einer Stahlbetonglocke einzusetzen, mit der es die Experten erfolglos versucht hatten. Diese sei aber nicht vor Dienstag einsatzbereit.
Ein erster Versuch, das offene Ölbohrloch am Meeresgrund mit einer vier Stockwerke hohen Stahlbetonglocke abzudecken war gescheitert, weil sich in der riesigen Konstruktion Eiskristalle aus Gas und Wasser gebildet hatten. Dadurch wurden die Öffnungen verstopft, durch die das Öl kontrolliert abgepumpt werden sollte. Die Experten überlegen auch, das Leck am Meeresgrund mit Lehm und Beton abzudichten. Eine dritte Möglichkeit ist nach BP-Angaben, die Steigleitung abzuschneiden und durch eine größere zu ersetzen. Dies sei aber die am wenigsten favorisierte Lösung.
Bis Sonntag gelangten mehr als 13 Millionen Liter Rohöl ins Meer, knapp ein Drittel der Menge, die 1989 bei der Havarie der “Exxon Valdez” in Alaska austrat. Das Öl strömt seit einem Unfall auf einer Ölplattform aus und könnte sich zur größten derartigen Katastrophe an der Küste der USA auswachsen, falls es nicht bald gelingt, den Austritt des Öls aus dem Bohrloch in rund 1.500 Metern Tiefe zu stoppen.