Es war Whitney Houstons erstes Konzert in Deutschland in diesem Jahrtausend. Nach dem drogen- und alkoholbedingten Absturz der heute 46-Jährigen mussten ihre Fans über 11 Jahre auf den Live-Auftritt warten, der nun in der Berliner O2-Arena über die Bühne ging. Doch statt eines vielumjubelten Comebacks gab es ein wahres Desaster und viel Enttäuschung.
Heisere Whitney
Rund 10.000 Fans sorgten in der Halle jedenfalls für den passenden Rahmen für einen glanzvollen Abend. Doch Houston, im schwarzen Lederkostüm auf der Bühne, konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen; sie schwitzte, keuchte und konnte ihre Top-Hits “I Will Always Love You” und “Saving All My Love For You” nur in Kurzversionen zum besten geben.
Das Publikum machte nicht lange gute Miene zum bösen Spiel: Nach anfänglicher Euphorie kippte die Stimmung, es folgten Buhrufe und Gelächter über das Fiasko, das sich vor den Zuschauern abspielte. Negativer Höhepunkt des Konzerts: Whitney, die ständing zur Wasserflasche greifen musste, rülpste einmal sogar versehentlich ins Mikrofon.
Abwandernde Fans
Zwischen den Songs gab es immer wieder minutenlange Pausen; Houston zeigte zudem ihre extreme Unsicherheit, als sie sich immer wieder beruhigend mit der Hand auf die Brust klopfte. Das Ergebnis: Hunderte Fans verließen bereits vor dem Ende der Darbietung die O2-Arena. Als die Show nach eineinhalb Stunden zu Ende ging, war die Berline Halle bereits zur Hälfte leer.
Wie es nun mit der Whitney-Houston-Tour weiter geht, bleibt abzuwarten. Bereits die Auftritte in anderen europäischen Ländern entwickelten sich zuletzt zum musikalischen Super-GAU. In Deutschland sind zehn weitere Konzerte geplant, am 19. Mai wird der einstige Superstar in Wien auftreten. Mal sehen, ob es da auch zum öffentlichen Rülpsen kommt …
(seitenblicke.at/Foto: dapd)