Das österreichisch-deutsche Extrembergsteiger-Ehepaar hat mittlerweile seinen Plan aufgegeben, den höchsten Berg der Welt via Nordwand zu erklimmen und hofft, den 8.848 Meter hohen Gipfel über eine andere, etwas weniger schwierige Route zu erreichen – falls das Wetter es nach dem 22. Mai zulässt.
Für Kaltenbrunner wäre der Mount Everest der 13. der 14 Achttausender, den sie bezwungen hat. Geplant ist, wie Dujmovits am Montag aus dem Basislager berichtete, den höchsten Berg der Welt via Odellroute, Nord- und Nordostgrad zu besteigen. “Diesen bis zum Gipfel ohne Zusatz-Sauerstoff zu erreichen, ist immer noch Herausforderung genug. Die Wahrscheinlichkeit, gesund im Basislager anzukommen, ist dabei deutlich größer”, schrieb der deutsche Bergsteiger. Nach dem 22. Mai soll es laut Prognose des Innsbrucker Meteorologen Charly Gabl ein paar windschwächere Tage geben. Für den Gipfel sind am diesem Tag “nur” noch minus 29 vorhergesagt – Tendenz steigend.
Am Wochenende hatte das Ehepaar durch Schneeverwehungen und Lawinen gefährliche Situationen zu meistern: Gerlinde Kaltenbrunner verschwand auf dem Weg zum Fuß der Nordwand zweimal in nicht sichtbaren Gletscherspalten. Auf Ralf Dujmovits ging an der Oberkante eines Eisabbruchs minutenlang sogenannte Spindriftlawinen nieder.