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Skandal um verkaufte Kontakte

So einen Skandal gab es rund um das englische Königshaus schon lange nicht: Sarah Ferguson, die Exfrau von Prinz Andrew, verscherbelte ein Treffen mit diesem um 500.000 Pfund - doch der Kunde war ein Journalist und deckte die Machenschaften der Herzogin nun auf ...

14 Jahre ist es mittlerweile her, dass Sarah Margaret Ferguson, genannt “Fergie”, nicht mehr mit Andrew Albert Christian Edward Mountbatten-Windsor, besser bekannt als Prinz Andrew, verheiratet ist. Doch auch nach der Scheidung blieb die Herzogin von York, wie Fergies offizieller Titel noch immer lautet, stets in den Medien präsent: als Talkshow-Moderatorin, als Schriftstellerin, als Werbe-Testimonial … und nun als jene Frau, die für einen der größten Skandale in Zusammenhang mit den englischen Royals sorgte.

Sarah Pinocchio

Denn Sarah Ferguson tappte in die Falle eines Reporters der britischen Tageszeitung “News of the World”, der sich als ein Geschäftsmann ausgab und Fergie bat, einen Kontakt zu Prinz Andrew herzustellen. Und die 50-Jährige biss tatsächlich an. Mehr noch, sie log, dass sich die Balken bogen, und versuchte, mit dem Deal ordentlich abzucashen.

“Andrew hat zu mir gemeint, ‘Sag ihm, 500.000 Pfund'”, erklärte Fergie dem Undercover-Journalisten, was da finanziell auf ihm zukäme. “Es ist ihm klar, dass ich kein Geld habe und er mich finanziell unterstützen muss. Wenn sie ihn also geschäftlich treffen wollen, helfen Sie mir und er wird Ihnen helfen – sie werden alles zehnfach zurückbekommen.”

Die 500.000 Pfund, umgerechnet rund 575.000 Euro, waren der Herzogin aber noch nicht genug. Fergie verlangte zudem noch 1 Prozent Beteiligung an allen Geschäften, die aus einem Treffen mit ihrem Exmann resultieren würden. Als Anzahlung legte der “News of the World”-Reporter 40.000 Pfund in bar auf den Tisch – und hier lief die versteckte Kamera ebenso mit wie bei den vorherigen Gesprächen.

Leugnen zwecklos

Leugnen war also im Nachhinein zwecklos, und Sarah Ferguson tat dies auch nicht. Sie gab lediglich bekannt, dass Andrew in Wahrheit nichts von dem Deal wusste. Darauf bestand natürlich auch der Buckingham Palace in einer offiziellen Aussendung. Was sich nach den Enthüllungen der “News of the World” aber hinter den Kulissen des Palasts abspielte, das kann man nur erahnen. Die Queen wird wohl einmal mehr “not amused” gewesen sein, auch, wenn ihre frühere Schwiegertochter schon lange nicht mehr mit ihr unter einem Dach lebt. Der Skandal erinnert an jenen rund um Prinz Edwards Frau Sophie Rhys-Jones aus dem Jahr 2001, als diese einem als Scheich verkleideten Journalisten auf den Leim ging; damals ging es jedoch “nur” um Sophies abfällige Äußerungen gegenüber der Königin und dem Premierminister Tony Blair sowie um Details aus ihrem Eheleben.

Doch wie meinte Fergie im Gespräch mit dem Undercover-Reporter: Sie und Andrew seien das “glücklichste geschiedene Paar der Welt” und telefonieren “fünf Mal am Tag”. Na, mal sehen, ob das nun so bleibt …

(mseitenblicke.at/Foto: dapd)

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