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4.500 Experten beraten in Bonn über Klimapolitik

Vorbereitung von Weltklimakonferenz in Mexiko
Vorbereitung von Weltklimakonferenz in Mexiko ©APA (epa/Archiv)
Zur Vorbereitung der nächsten Weltklimakonferenz in Mexiko sind am Montag mehr als 4.500 Experten aus 182 Staaten in Bonn zusammengekommen. Unter der Schirmherrschaft des Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UNFCCC) wollen sie bis 11. Juni einen Text erarbeiten, der die Grundlage für ein neues Weltklimaabkommen bilden soll. Dieses soll das Kyoto-Protokoll ablösen, das 2012 ausläuft.

“Ich bestärke die Regierungen in ihrem Vorhaben, sich jetzt klarer darüber zu werden, wie die Zukunft des Kyoto-Protokolls aussehen soll”, sagte UNO-Klimasekretär Yvo de Boer. Dies könne nicht bis zum Cancun-Gipfel im Dezember dauern.

Die internationalen Klimaverhandlungen stecken seit der gescheiterten UNO-Konferenz in Kopenhagen Ende 2009 in der Krise. Der Gipfel ging mit einem Minimalkompromiss zu Ende, weil sich die Teilnehmer sich nicht auf verbindliche Zielvorgaben zur Senkung der Treibhausgase einigen konnten. Stattdessen gab es eine unverbindliche Erklärung, wie die Staaten die Erderwärmung bekämpfen wollen.

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch forderte, die Industrieländer müssten ihre Emissionen bis 2020 um mindestens 25 bis 40 Prozent reduzieren, “damit zumindest mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit das in Kopenhagen verkündete Ziel erreicht wird, den Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad zu begrenzen”.

Entscheidend für den Erfolg des Cancun-Gipfels werde sein, ob die Industrieländer bereit seien, die angekündigten Investitionspakete für den Schutz des Klimas und Regenwaldes, für Ernährungssicherheit und für den Schutz vor Wetterextremen tatsächlich umzusetzen.

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