Ralph Siegel mokiert sich über Lena
Nicht richtig: Komponist Ralph Siegel (64) findet es irgendwie nicht in Ordnung, dass Lena Meyer-Landrut (19) den ‘Eurovision Song Contest’ gewonnen hat.
1982 schrieb der Liedermacher ‘Ein bisschen Frieden’ und holte zusammen mit Schlagerstar Nicole den ersten Sieg Deutschlands beim ‘ESC’. 28 Jahre und einen weiteren Sieg später hält sich der gebürtige Münchner immer noch für den einzigen deutschen Grand-Prix-Gewinner.
Warum das so ist, verriet Siegel im Interview mit der ‘Berliner Zeitung’. “Es handelt sich schließlich um einen Komponisten- und Texter-Wettbewerb”, erklärte der Musiker und betonte, dass Lenas Sieger-Song ‘Satellite’ ein dänisch-amerikanischer Titel sei. Und obwohl Siegel das freche Sommer-Mädchen als “herzerfrischendes Wesen mit Charme und Witz” bezeichnete, schränkte er danach schnell ein: “Man sieht, dass man heute selbst mit einem kleinen markanten, süßen Stimmchen die Welt erobern kann.”
Mit diesem Interview besserte sich Ralph Siegels Stimmung gegen Lena und ihren Mentor Stefan Raab (43) nur minimal. Noch einen Tag vor dem Grand Prix hatte der Musikproduzent gegenüber der ‘Süddeutschen Zeitung’ über das Dream-Team gemotzt: “Die wollten Erfolg mit der Sendung und anschließend möglichst viele CDs verkaufen. Der Grand Prix ist denen komplett egal.”
Von Lena hielt er damals noch weniger: “Ach, wissen Sie, das Lied ist nett, das Mädchen süß, leider trifft sie selten den Ton. Dem Dilettantismus sind keine Grenzen mehr gesetzt”, so Siegel vor Lenas phänomenalen Sieg.
Ob Ralph Siegel Lena ihren Triumph nun gönnt oder nicht: Gewonnen hat die Hannoveranerin trotzdem.