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Bürgermeister von L'Aquila: "Der Stadt droht Ende wie Pompeji"

Der Bürgermeister der vom verhee­ren­den Erdbeben im April 2009 zerstörten Abruzzen-Hauptstadt L'Aquila hat zum zweiten Mal binnen weniger Tagen einen dramatischen Appell an die Medien gerichtet, die Trümmerstadt nicht zu vergessen.
"Die Stadt stirbt, helft uns"

“Wir brauchen Geld für den Wiederaufbau. Allein für das Stadtzentrum L’Aquilas sind neun Milliarden Euro notwendig. Wenn die Regierung aber will, dass diese Stadt wie Pompeji bleibt, soll sie es uns sagen”, sagte Massimo Cialente, der Journalisten bei einem Besuch der Trümmerstadt begleitet hat.

Zwar seien provisorische Wohnungen und Schulen errichtet worden, die Wirtschaft in der Gegend sei zusammengebrochen und der tatsächliche Wiederaufbau der Stadt habe noch nicht begonnen, erklärte Cialente.

Auf seine Worte reagierte der italienische Zivilschutzchef Guido Bertolaso, der den Wiederaufbau in der Trümmerstadt koordiniert, scharf. “Die Regierung hat das Geld für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt, jetzt muss man für den Neubeginn der Stadt Tag und Nacht arbeiten. Auch die Bevölkerung muss sich die Ärmel hochkrempeln. Ich habe prophezeit, dass zehn Jahre für den Wiederaufbau der Stadt notwendig sein würde, Hauptsache man arbeite mit dem selben Eifer, den wir alle in den Monaten sofort nach dem Erdbeben hatten”, meinte Bertolaso.

Bürokratische Hindernisse und Streit zwischen den Behörden über die Finanzierung erschweren den Beginn der Arbeiten. Tonnen Schutt türmen sich noch über ein Jahr nach der Katastrophe in den Gassen des Zentrums. Bei dem Erdbeben waren 308 Menschen gestorben, mehr als wurden 1.600 verletzt

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