Ende des Zölibats für Schönborn weiter ohne Sinn

Auch mit der Priesterweihe für Frauen kann der Wiener Erzbischof nichts anfangen. Dies sei eine klar vorgegebene Lehre, “dabei wird es auch bleiben”.
Hinsichtlich der Überlastung heimischer Pfarrer aufgrund fehlenden Personals findet Schönborn, dass Gemeinden mehr zusammenarbeiten sollten, etwa im Sinn von Joint Ventures. Der Wiener Erzbischof sieht auch im Priestermangel nicht das Hauptproblem für die katholische Kirche in Österreich, sondern in einem “Leutemangel”.
Für den Klagenfurter Diözesanbischof Alois Schwarz sind die Ergebnisse der Studie “Anlass für Diskussion und Nachdenklichkeit”. Er habe bereits veranlasst, dass diese Studie im Priesterrat und in der Dechantenkonferenz der Diözese Gurk im Herbst analysiert und diskutiert werde.
Die Antwort der Priester auf die Frage “Wie geht’s, Herr Pfarrer?” müsse von den Verantwortlichen wirklich gehört werden, kommentierte Walter Schmolly, Pastoralamtsleiter der Diözese Feldkirch. Das wertschätzende und ernsthafte Gespräch über die aufgeworfenen Fragen sei “von enormer Bedeutung”. Grundsätzlich zeige die Studie aber eine hochmotivierte Berufsgruppe.
Der Abt des Stifts Heiligenkreuz, Gregor Henckel-Donnersmarck, zeigte sich abermals als Hardliner: “Ich werde immer sagen, in dubio pro papa, im Zweifel für den Papst”, meinte er in der “Presse” (Mittwoch-Ausgabe). Den Pfarrern fehle das kirchliche Bewusstsein, “die Einfügung auch im Gehorsam”.