Wie die Tageszeitung “Blic” am Montag berichtete, wird Saric und Mitangeklagten angelastet, 20 Mio. Euro vom Kokain-Handel in den Erwerb von Landgütern und Hotels in der nordserbischen Provinz Vojvodina gesteckt zu haben. Zu den Beweisunterlagen gehören laut dem Blatt auch die im ersten Halbjahr 2009 abgehörten Telefongespräche unter den Gruppenangehörigen.
Im April wurde der aus Montenegro gebürtige Mafiaboss zusammen mit weiteren 19 Personen des Schmuggels von 2.174 Kilogramm Kokain aus Südamerika im vergangenen Oktober und des Schmuggels von 235 Kilogramm Kokain Anfang des Jahres nach Italien angeklagt.
Die Saric-Gruppe soll laut früheren Angaben der serbischen Ermittler mit Kokainhandel rund fünf Milliarden Euro verdient haben. Etwa 1,3 Milliarden davon durften in Serbien durch den Kauf von Unternehmen, Immobilien und Grundstücken “gewaschen” worden sein.
Der Fall Saric sorgte Anfang des Jahres für Wortduelle zwischen Belgrad und Podgorica. Die serbischen Behörden warfen dem offiziellen Podgorica vor, dem flüchtigen Mafiaboss eine Unterkunft geboten zu haben. Montenegro sei eine “sichere Oase der Mafia”, hieß es in Belgrad. Von montenegrinischen Behörden wurden die Vorwürfe zurückgewiesen.