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Haider-Konten - "Presse am Sonntag": Irak-Dokument Fälschung

Jenes Dokument, welches Zahlungen in der Höhe von fünf Millionen Dollar seitens Saddam Husseins an Jörg Haider bestätigen, ist eine Fälschung.
Kärntner bestätigt Geldflüsse
Nach Recherchen der “Presse am Sonntag” ist ein Dokument des irakischen Innenministeriums, das das Wochenmagazin “profil” vor einer Woche veröffentlicht hat, offenbar eine Fälschung. In diesem Papier soll der “Generaldirektor für innere Angelegenheiten und Sicherheit” Zahlungen in der Höhe von fünf Millionen Dollar seitens Saddam Husseins an Jörg Haider und BZÖ-Abgeordneten Ewald Stadler bestätigen. Dieses Geld sei nach Bagdad-Besuchen des damaligen Kärntner Landeshauptmanns Haider geflossen.
In diesem Papier soll der “Generaldirektor für innere Angelegenheiten und Sicherheit” Zahlungen in der Höhe von fünf Millionen Dollar seitens Saddam Husseins an Jörg Haider und BZÖ-Abgeordneten Ewald Stadler bestätigen. Dieses Geld sei nach Bagdad-Besuchen des damaligen Kärntner Landeshauptmanns Haider geflossen.

Wie die “Presse am Sonntag” weiter berichtete, weiß man im 11. Stock des im Bagdader Stadtteil Bab Al-Sharjy gelegenen Innenministeriums nichts von diesem Schreiben. Die “profil”-Dokumente wurden Oberstleutnant Saad M. Al-Musawi, dem Pressesprecher der Abteilung, vorgelegt, aus der das Papier angeblich stammen soll. Al-Musawi hielt Rücksprache mit seinem Chef, Generalmajor Ahmad Taha Abu Rageef, dessen Unterschrift sich auf dem Dokument wiederfindet. Und Abu Rageef bestritt die Echtheit des Dokuments. Er habe es noch nie gesehen, die Unterschrift stamme nicht von ihm.

Weitere Ungereimtheiten: Das Siegel auf dem Dokument wurde im Jahr 2008 – aus dieser Zeit soll das Papier stammen – gar nicht benutzt, sondern findet sich erst seit Anfang dieses Jahres auf dem Briefpapier des Ministeriums. Ironischerweise heißt es im Siegel: “Wir sagen die Wahrheit”.

“profil”-Chefredakteur Herbert Lackner glaubt laut “Presse am Sonntag” nicht an eine Fälschung. “Wer soll das gefälscht und sich die Mühe gemacht haben, das Papier in Damaskus übersetzen zu lassen?”, sagte er am Samstag. Man müsse in dem Fall die Plausibilität beachten.

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