10.000 Einsätze für Waste-Watcher
Wiens Müllsünder haben kein leichtes Leben: Rund 10.000 Amtshandlungen hat die städtische Aufsichtstruppe “Waste-Watcher” seit ihrer Einführung im Februar 2008 bereits getätigt. Exakt 9.711 Mal griffen die Mist-Sheriffs bis inklusive Juli ein, wobei in 5.059 Fällen die Bürger zur Kasse gebeten wurden: Insgesamt wurden 3.596 Organstrafmandate zu je 36 Euro und 1.463 Anzeigen in der Höhe von bis zu 2.000 Euro ausgesprochen, so Umweltstadträtin Ulli Sima am Montag in Wien. Die Häufigkeit der Eingriffe steigt.
36 Prozent Plus
So mussten die Waste-Watcher von Jänner bis Juli dieses Jahres bereits 2.988 Mal aktiv werden. Das bedeutet ein Plus von 36 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres (2.195). 558 Anzeigen wurden heuer bereits erstattet, 1.057 Strafmandate ausgestellt. “Es geht mir nicht um maximales Strafen, sondern um maximale Sauberkeit”, versicherte die Ressortchefin in einer Pressekonferenz.
Hundekot-Vergehen an der Spitze
Was die Gesamtbilanz betrifft, liegen Hundekot-Vergehen klar an der Spitze. Sie machen mit 2.891 Amtshandlungen mehr als ein Viertel der knapp 10.000 geahndeten Verstöße aus. 1.659 Mal wurde deswegen schon gestraft, 1.232 Ermahnungen wurden ausgesprochen. Auch hier stiegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr: Mussten im ersten Halbjahr 2009 die Waste-Watcher 642 Mal Herrchen bzw. Frauchen wegen unliebsamer Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ermahnen oder strafen, waren es heuer bereits 831 Amtshandlungen.
Weniger Hundstrümmerl?
“Die Situation mit dem Hundekot hat sich dramatisch verbessert”, zeigte sich Sima überzeugt und verwies auf eine aktuelle Umfrage der MA 48. Dieser zufolge sind 49 Prozent der Wiener der Meinung, dass sich das Kackproblem seit Einführung der Kontrollorgane verbessert habe. Im Oktober 2009 waren erst 34 Prozent dieser Meinung.
Illegal abgestellte Einkaufswagerl
In Sperrmüll-Angelegenheiten schritten die Saubermänner seit Februar 2008 1.010 Mal ein, bei illegal abgestellten Einkaufswagerln 953 Mal. Die restlichen 4.857 Beanstandungen entfielen auf die Kategorie “Sonstiges”. Darunter falle vom ausgespuckten Kaugummi über das Entleeren von Auto-Aschenbechern an Kreuzungen bis hin zum Ablagern von Bauschutt alles nur Denkbare, erklärte MA-48-Chef Josef Thon.