Die ersten Hürden auf dem Weg ins Popgeschäft hat Vera Böhnisch relativ souverän überwunden: Das ehemalige “Starmania”- Küken von 2002 (jüngste Teinlehmerin der ersten Staffel, Anm.) ist nicht ? wie viele andere ihrer Kollegen ? vergessen worden. Sie hatte ein paar Chartserfolge und wurde im Vorjahr für den Song “Dear Ladies” mit dem Amadeus Award ausgezeichnet.
Aber das war ihr für eine gesicherte Zukunft zu wenig. Und statt sich in den Chor der Jammerer einzureihen, der das alte Lied singt, dass man in Österreich von Popmusik halt nur schwer leben könne, hat sie es sich in den Kopf gesetzt, dieses Prinzip zu durchbrechen ? und zwar mit einem hierzulande nicht wirklich verbreiteten Zugang. Er lautet: Studieren geht über Probieren.
Xavier Naidoos Pop-Akademie
“Ich will an allen Prozessen selbst beteiligt sein”, erklärt Böhnisch, “nicht nur musikalisch. Ich möchte auch auf Business-Ebene auf Augenhöhe mitreden können.” Also hat sie zunächst an der WU Wien den ersten Studienabschnitt in Internationaler Betriebswirtschaftslehre absolviert und ist vergangenen Herbst nach Deutschland übersiedelt. Genauer gesagt: nach Mannheim an die kleine, aber feine Popakademie, die das Land Baden-Württemberg 2003 unter Beteiligung der Söhne Mannheims und Xavier Naidoo errichtet hat.
Dort lassen sich nicht nur hervorragende Kontakte knüpfen, man lernt auch genau das, was Vera Böhnisch wissen will. “Wir wollen”, heißt es auf der Homepage des Instituts, in dem unter anderem Gastdozenten wie Udo Lindenberg oder Mousse T. auftreten, “dass die Leute ein Leben lang von Musik leben können.” Und: “Kunst und Vermarktung gehören zusammen.”
Warum Vera zudem ab Oktober für einige Monate London übersiedelt, welche Pläne sie für die Nahe Zukunft hat und was man demnächst musikalisch von ihr erwarten kann, das alles – und noch viel mehr – lesen Sie jetzt im Seitenblicke Magazin 34/10. Ab sofort überall, wo’s Zeitschriften gibt!
(Seitenblicke Magazin)