Anti-Minarett-Spiel-Entwickler: Soll für "breite Diskussion" sorgen

Das erklärte der Werbefachmann Alexander Segert, der das Online-Spiel für die FPÖ entwickelt hat und auch für die gesamte Werbelinie der steirischen FPÖ verantwortlich zeichnet, am Donnerstag gegenüber der APA. Außerdem wolle man damit eine “breite Diskussion in der Bevölkerung” ermöglichen.
Ein weiteres Ziel sei es, “vor allem junge Wähler spielerisch an das Thema ‘Moschee/Minarett’ heranzuführen” und sie zur Wahlbeteiligung zu motivieren, erklärte der Werbefachmann. Segert hatte schon die Werbelinie für ein Minarettverbot in der Schweiz gestaltet. Dabei kam ein nahezu identes Internet-Spiel zum Einsatz, das als Vorbild für die steirische Variante diente.
Die hohe Teilnahme am Spiel – innerhalb von 48 Stunden haben laut Segert bereits 100.000 Personen teilgenommen – zeige, “dass das Spiel ein großes Bedürfnis der Bevölkerung abdeckt” – nämlich, sich zum Thema “‘Islam, Moschee, Minarette’ äußern zu können.”
Es handle sich dabei aktuell um eines der Hauptthemen weltweit, so Segert: “Denken Sie an die Diskussionen über den Moscheebau am Ground Zero, die Schließung der Moschee durch den deutschen Verfassungsschutz in Hamburg, an die Aussagen von Herrn (Muammar, Anm.) Gaddafi, Europa solle islamisch werden, und denken Sie an die Aussagen von Herrn (Anas, Anm.) Schakfeh, er wünsche sich in jeder österreichischen Landeshauptstadt eine Moschee mit Minarett.”
Die Freiheitlichen hätten vor rund einem halben Jahr geplant, unter dem Slogan “Wir sind Heimat” den Islam im Wahlkampf zu thematisieren, so Segert. Damit hätte die FPÖ bewiesen, “dass sie mit ihrer Themenwahl richtig lag und dass sie ihr Ohr am Puls der Bevölkerung” habe.