“Dass nur jeder Vierte tatsächlich helfen würde, ist erschreckend”, so Rotkreuz-Chefarzt und Notfallmediziner Wolfgang Schreiber. 57 Prozent derjenigen, die im Notfall nicht helfen würden, begründen ihre Zurückhaltung damit, dass der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon zu lange zurück liege. 44 Prozent sagen, sie haben Angst davor, die Situation zu verschlechtern.
Mehr als 70 Prozent der Unfälle passieren in der Freizeit und zu Hause. “Meist sind es die eigenen Kinder, Eltern oder Freunde, die Erste Hilfe brauchen. Jemanden in die stabile Seitenlage zu bringen, ist kein Kunststück, kann aber Leben retten”, erklärt Schreiber. Noch einfacher ist die Erstversorgung von kleineren Wunden, wie sie beispielsweise bei Kindern oder Sportverletzungen häufig auftreten.
Das Rote Kreuz empfiehlt, das Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig alle fünf Jahre aufzufrischen. “So hat man das nötige Wissen und die Selbstsicherheit, um richtig und rasch zu helfen, wenn es darauf ankommt”, so der Rotkreuz-Chefarzt.