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Überfall für Motorräder: Haftstrafe

Ein 40-jähriger, argentinisch stämmiger Motorradnarr ist am Freitag im Wiener Straflandesgericht wegen eines spektakulären Überfalls auf eine BAWAG-Filiale vom 10. Oktober 2006 schuldig erkannt und zu einer Zusatzstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden.

Das Gericht hatte auf ein bereits rechtskräftiges deutsches Urteil bedacht zu nehmen, das auf dem Handel mit tausenden Ecstasy-Tabletten fußte. Insgesamt muss der Mann zwölf Jahre absitzen. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

Der 40-Jährige hatte seinerzeit die Bank in Wildwestmanier mit einem bisher nicht ausgeforschten Komplizen ausgeraubt und dabei 150.000 Euro erbeutet, wobei er den Bankangestellten mit einer täuschend echt aussehenden Plastikpistole bedroht hatte. Auf die Frage der Richterin, was ihn denn zu der Straftat veranlasst hätte, sagte er: “Ich wollte meiner Freundin etwas bieten und mein Hobby finanzieren. Ich gehe gerne auf die Rennstrecke Motorradfahren. Bei einem Tag auf der Rennstrecke sind 2.000 Euro schnell weg.”

Der Mann sitzt bereits seit längerem im Gefängnis, nachdem er an der deutsch-niederländischen Grenze mit Drogen aufgegriffen wurde. Vor seiner Auslieferung nach Österreich hatte er versucht, aus dem Gefängnis im deutschen Cleve zu fliehen, indem er einen Wachmann mit einem selbst gefertigten, messerähnlichen Gegenstand bedrohte. Im Nachhinein konnte ihm mittels einer DNA-Spur der Jahre zurückliegende BAWAG-Überfall zugeordnet werden.

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