Gezeigt wurden Kleiderschnitte, bei denen die Schulterpartie zumeist frei liegt oder durch Träger und Riegel zusätzlich betont wird.
Versace balanciert im Frühjahr/Sommer 2011 zwischen geometrischer Strenge und Sinnlichkeit. So fügt sie in ihre Kleider immer wieder linear verlaufende Streifen aus transparentem PVC oder Leder ein. Grafisch ist auch das Musterbild angelegt. Ebenso kontrastreich spielt sie mit den Formen, kombiniert etwa kurze Jacken zu erst unter dem Knie endenden Bleistiftröcken.
Bei Gianfranco Ferre bringen die Designer Tommaso Aquilano und Roberto Rimondi Bewegung in die Oberfläche der Stoffe. Aufwendige Makramee-Arbeiten, viele Plissees und Paillettenstickereien in linear voneinander abgegrenzten Farbflächen sprechen für große Handwerkskunst.
Gabriele Colangelo zählt zu den talentiertesten Nachwuchshoffnungen der italienischen Modeszene. Am Freitagabend präsentierte er eine Kollektion mit vielen Raffinessen: überraschende Volumenspiele, subtil angelegte Drapierungen oder kunstvolle Netzkonstruktionen und Stickereien.
Fast alle Kleidungsstücke der Show von Etro waren mit opulenten Mustern bedruckt. Einzelne Elemente, etwa ein schlichter Leinenmantel, brechen hier und da die Phalanx des Dekorativen. Blugirl geht mit zarten Bonbonfarben in die neue Saison. Die kurzen Mäntel, Kleider oder Kostüme werden dabei oft mit Glitzer- oder Perlenborten verziert.
Bei Emporio Armani schließlich baut sich die am Samstag gezeigte Kollektion über bis unter das Knie reichenden, sichtbaren Unterröcken oder Leggings aus Tüll auf. Die junge Linie Giorgio Armanis brachte sehr leichte Stoffe auf den Laufsteg. Es gibt romantische Rüschen, kurze Blazer, schmale Bermuda-Shorts, viel Grau und für den Abend ein grelles Rot.