Im Jahr 2009 wurden große Menge an Eier aus Ländern importiert in denen Käfighaltung noch erlaubt ist: Unter anderem rund 25 Mio. Eier aus Spanien, 20 Mio. aus der Slowakei, 15 Mio. aus Ungarn und 14 Mio. aus Lettland, geht aus Daten der Statistik Austria hervor.
Die Gastronomie und die Nahrungsmittelindustrie verwenden oft noch Käfigeier aus dem Ausland, sagte Wurzer. “Alle außer der Wirtschaftskammer unterstützen eine Kennzeichnungspflicht”. Es gebe österreichische Eierhändler die ausländische Käfigeier an die Gastronomie und andere Unternehmen liefern, so Wurzer. Wichtig sei, dass es seit kurzem eine AMA-Kennzeichnung für Flüssigeier gebe und damit die Nahrungsmittelindustrie die verwendeten Eier kennzeichnen könnte.
Spar würde eine Eier-Kennzeichnungspflicht bei Verarbeitungsprodukten unterstützen, so Spar-Pressesprecherin Nicole Berkmann auf APA-Anfrage. “Eine verpflichtende Kennzeichnung nach Haltungsart der in Produkten verarbeiteten Eier”, forderte Johanna Stadler, Geschäftsführerin, der Tierschutzorganisation “Vier Pfoten” in einer Aussendung.
Einige Unternehmen verwenden bereits österreichische Eier: McDonald’s Österreich zählt mit einem Bedarf von rund sechs Mio. Eiern pro Jahr zu den größten Abnehmern von österreichischen Frischeiern aus Freilandhaltung. Partner ist die Österreichische Frischeier Erzeugergemeinschaft (EZG Frischei). Auch der Großbäcker Ölz verwendet für seine Produkte nur österreichische Eier.
In den nächsten Jahren rechnet Wurzer mit einem Engpass am europäischen Eier-Markt: Ab 2012 wird nämlich in der EU die Käfighaltung verboten. Einige Länder werden sich trotz Strafen aber nicht an das Verbot halten, rechnet der Verbandschef. Andererseits wird laut Branchenkreisen derzeit in der Ukraine massiv in die konventionelle Käfighaltung investiert.
Der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich ist seit Jahren konstant und lag 2009 laut Agrar Markt Austria (AMA) bei 232 Stück inklusive der Eier in Verarbeitungsprodukten. In Österreich legten 2009 5,3 Mio. Legehennen rund 1,5 Mrd. Eier.