Neben den Pensionen ist auch das Thema Steuern noch offen. Weitgehend geklärt sein sollen hingegen kleinere Ressortbudgets sowie die größeren Bereiche Familien und Pflege. Fix ist aber laut einem Teilnehmer nichts, solange nicht das Gesamtpaket steht.
Am Rande der Tagung gab es zahlreiche Spekulationen über Lösungsmodelle bei der Hacklerregelung. U. a. war von Abschlägen und Änderungen beim Nachkauf von Schulzeiten, die als Beitragsjahre zählen, die Rede. Die im Vorfeld ebenfalls diskutierte Möglichkeit, den Bezug von Krankengeld nicht mehr als Versicherungszeit zu werten, scheint dagegen eher keine Option zu sein. Dagegen sperrt sich dem Vernehmen nach die SPÖ unter Berufung auf den Vertrauensschutz.
Sowohl Kanzler Werner Faymann als auch Finanzminister Josef Pröll hatten sich beim Eintreffen ins Thermenhotel Loipersdorf zuversichtlich gezeigt, zu einer Einigung im Konflikt um die Hacklerregelung zu kommen. Die ÖVP hatte zuletzt auf ein baldiges Ende der bis 2013 befristeten Frühpensions-Variante gedrängt. Die SPÖ ist dagegen. Beschlossen wurde die Verlängerung bis 2013 im Wahljahr 2008 mit den Stimmen beider Parteien.
Pröll sagte beim Eintreffen im Tagungshotel nun, dass es nicht um ein vorzeitiges Auslaufen gehe, sondern darum, bei Hackler- und Invaliditätspension die Kostensteigerungen in den Griff zu bekommen. Hier sei ein Kompromiss möglich. Faymann ließ durchblicken, dass man zwar an der Hacklerregelung bis 2013 grundsätzlich festhalten werde – bei den Zugangsbedingungen (etwa bei der Anrechnung von Schulzeiten) könnte es aber Änderungen geben.
Die heutigen Gespräche, für die sich die Regierung in einem gesonderten Tagungsgebäude zurückgezogen hat, sind open end angesetzt. Ob heute öffentlich irgendwelche Ergebnisse präsentiert werden, ist völlig offen. Zuletzt wurde in Regierungskreisen eher nicht damit gerechnet.