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"Leckts mich doch alle!"

Was läuft bei der Castingshow "Helden von Morgen" tatsächlich hinter den Kulissen? Jetzt packt Kandidatin Samira Dadashi aus. Plus: Was sie über Doris Golpashin und das Experten Coaching wirklich denkt.
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Zwölf Shows, insgesamt vierzehn Kandidaten und ein 100.000-Euro-Gewinn – “Helden von Morgen” flimmert seit 22. Oktober jeden Freitag im Hauptabendprogramm über die heimischen Bildschirme.

Zicke und Heulsuse?

Die neue ORF-Castingshow kann sich zwar (noch) keiner herausragenden TV-Quoten rühmen, aber eines ist jetzt schon klar: Die Kandidaten erwartet diesmal kein Weichspülprogramm. Rainhard Fendrich etwa, Experten-Coach bei der Showpremiere (die Musikprofis wechseln wöchentlich), hatte für die älteste Kandidatin, die hübsche Samira Dadashi, 27, nur Kritik übrig.

Sie sei eine Zicke und Heulsuse. Und überhaupt hätten Diven in dieser Show keinen Platz, polterte der Austropopper. Grund zur Aufregung gab der Song, den Fendrich für seinen Schützling ausgesucht hatte. Erlaubt ist musikalisch alles, nur das Genre, auf das sich die jungen Talente schon im Vorfeld festlegten, muss eingehalten werden. Im Fall von Samira waren Soul und R&B die Präferenz. Ihr Song – die Dance-Nummer “Helele”, die Hymne der letzten Fußball-WM von Safri Duo – war jedoch das krasse Gegenteil.

“Lächerlich!”

“Ein Grund, warum ich mich bei ‘Helden von Morgen’ beworben habe, war, dass wir unserem Genre treu bleiben dürfen. Und dann bekomme ich einen Dance-Song auf Zulu. Dass mir Fendrich erklärt, er habe ORFdiesen Song deshalb für mich ausgesucht, weil ich rassig bin, kann ich nicht nachvollziehen. Nur weil ich einen exotischen Look habe, muss ich auf Zulu singen?!” Dass er sie dann auch noch als Zicke und Heulsuse titulierte, findet sie schlicht “lächerlich”. Außerdem sei ihr die Kritik angeblich nie ins Gesicht gesagt worden: “Als ich den Einspieler gesehen habe, kurz vor meinem Auftritt, hab ich lachen müssen und mir gedacht: Leckts mich doch alle! Jetzt zeig ich?s euch erst recht!?

Mit Erfolg, sie wurde in die nächste Runde gewählt, und das Küken Lukas musste gehen. Apropos: Wie versteht sich Samira eigentlich mit ihren Kollegen? “Es gibt schon eine Cliquenbildung. Das liegt wohl daran, dass wir in verschiedenen Containern wohnen (Anm. d. Red.: Die Kandidaten sind in zwei Wohncontainern am Küniglberg untergebracht). Aber wir verstehen uns alle gut.? Heimweh ist kein Thema, eher der Verlust der Freiheit. Denn solange die Show läuft, dürfen die Kandidaten das ORF-Gelände nur verlassen, um zum Supermarkt ums Eck einkaufen zu gehen. ?Das ist hart, denn gerade nach der Entscheidungsshow ist man voll mit Adrenalin und will feiern.”

Und was wünscht sich Samira für die kommenden Shows? “Dass Doris Golpashin ein bissl mehr als Puffer zwischen Jury und Kandidaten wirkt. In jeder anderen Castingshow macht das der Moderator ja auch. Sie aber ist mir zu forsch”, lacht sie. “Ach ja, und dass ich Songs bekomme, die besser zu mir passen.”

(seitenblicke.at/foto: orf)

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