Häupl habe die Gunst der Stunde erkannt, dafür gebühre ihm Respekt, so Van der Bellen. Viele – auch in der SPÖ – hätten ihm das nicht zugetraut, “ich schon”, sagte Van der Bellen.
Ebenso wie seine Nachfolgerin als Bundessprecherin, Eva Glawischnig, ist auch Van der Bellen vom Erfolg des Projekts überzeugt. “Das wird nicht scheitern und das darf nicht scheitern.” Dass er nun doch im Nationalrat bleibt, verteidigte Van der Bellen neuerlich. “Die Wiener Grünen brauchen keinen Übervater zum Gelingen des Projekts”. Er werde nun als Sonderbeauftragter der Stadt für Universitäts-und Wissenschaftsangelegenheiten das Projekt unterstützen und als Lobbyist auch im Nationalrat seine Stimme dafür erheben.
BZÖ-Generalsekretär Ebner warf Van der Bellen hingegen vor, seine Wähler “belogen und getäuscht” zu haben. Statt der Einhaltung seines Antrittsversprechens und des Wechsel in den Gemeinderat sei der grüne Altpolitiker jetzt ein zahnloser Lobbyist, meinte Ebner.
Für FPÖ-Generalsekretär Kickl ist klar, dass Rot-Grün genauso scheitern werde wie Van der Bellen selbst. Zum Stimmenfang sei Van der Bellen den Stadtgrünen gut genug gewesen, jetzt seien sie froh darüber, ihn in die Bedeutungslosigkeit entsorgt zu haben und ließen ihn selbst darüber auch noch jubeln, kritisierte Kickl.