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KHM: Programm für 2011 und Besucherrekord

Dem Kunsthistorischen Museum steht ein Besucherrekord bevor.
Dem Kunsthistorischen Museum steht ein Besucherrekord bevor. ©Commons/Jorge Láscar
Das Kunsthistorische Museum scheint sich 2010 über einen Besucherrekord freuen zu dürfen: Ganze 32.000 Jahreskarten wurden verkauft. Für 2011 wird der Bogen von Jan Fabre zum deutschen Porträt um 1500 gespannt.

Im Kunsthistorischen Museum (KHM) zeichnet sich für 2010 ein Besucherrekord ab. Nach 32.000 verkauften Jahreskarten, “ohne Einbrüche bei den Einzelkarten” sowie durch den Gratis-Eintritt für Kinder und Jugendliche hatte “bisher jeder Monat ein deutliches Plus zum Vorjahr”, berichtete der kaufmännische Geschäftsführer Paul Frey heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz. Die endgültigen Zahlen werden erst nach Jahresende veröffentlicht, heute gab es dagegen einen Ausblick auf 2011: Mit Jan Fabre, russischer und islamischer Kunst, dem deutschen Porträt und der großen Herbstschau zu “Wintermärchen” will das KHM den guten Zulauf weiter sichern.

Ungeheuerliches in der Kunst

Fortgeführt wird etwa die Zusammenarbeit mit der Stella Art Foundation Moskau, die noch heuer mit einer Schau des Soz-Art-Künstler Boris Orlow (“Parcours der Helden”, ab 23. November in der Antikensammlung) gastiert. Als Sammlung zu Gast ist außerdem die “al-Sabah Collection of Islamic Art”, eine der Bedeutendsten ihrer Art, die in vierzig Jahren von Sheikh Nasser und Sheikha Hussah als Sabah von Kuwait zusammengetragen wurde (ab 22. März). Die dritte Folge wird aus der Reihe “Intermezzo” geboten: Die sammlungsübergreifende Themenschau widmet sich ab 15. Februar dem Thema “Schaurig Schön – Ungeheuerliches in der Kunst”. Dazu werde es auch wieder ein Buch für Kinder geben, so Generaldirektorin Sabine Haag, die durch diese Reihe “die Sammlung des Hauses erschließen” möchte.

Die Entdeckung des Menschen

Eine prominente zeitgenössische Position in der Gemäldegalerie zeigt das KHM im kommenden Jahr mit Jan Fabre. Der in Wien in jüngerer Zeit vor allem als Performer aufgetretene belgische “Universalkünstler” wurde vom Haus eingeladen, sich mit den Alten Meistern auseinanderzusetzen und wird den teils großformatigen Werkblock “Die Jahre der blauen Stunde” (ab 3. Mai) in seiner typischen blauen Bic-Kugelschreiber-Technik zeigen. Zusätzlich sollen Skulpturen Fabres aufgestellt werden – sein “Man measuring the Clouds” gar auf dem Dach des Museums. Im Fokus der Gemäldegalerie steht ab 31. Mai außerdem nichts Geringeres als “Die Entdeckung des Menschen”: In Werken von “Dürer – Cranach – Holbein” wird das deutsche Porträt um 1500 beleuchtet.

Reise durch Winter-Darstellungen

Einen romantischen Titel trägt dagegen die große Herbstschau: “Wintermärchen” erleben Besucher ab dem 18. Oktober in einer Reise durch die Winter-Darstellungen in der europäischen Kunst “von Bruegel bis Beuys”. Bis dahin wird etwa ein Drittel der Jahreskarten-Besitzer, geht man nach der Statistik von 2010, bereits fünf bis zehnmal das KHM besucht haben, zehn Prozent waren im laufenden Jahr sogar schon häufiger als zehnmal da. Der “qualitative Museumsbesuch ist ein oftmaliger”, betonte Frey. Und selbst mit dem Preis von “magischen 29 Euro” wurden durch die Jahreskarten-Verkäufe bisher schon “eine Million Euro netto in unsere Kassen gespült”.

Mao Zedong und Kostüme

Mit der Jahreskarte kommt man neben dem Haupthaus auch in die zahlreichen weiteren Museen des KHM-Komplexes, daher “können in Wien nur wir so eine Karte anbieten”, so Frey. In den folgenden Monaten gibt es im Völkerkundemuseum eine Schau zu “Personenkult und politischem Design im China von Mao Zedong” sowie die Sonderschau “Wald”. Das Theatermuseum zeigt eine umfangreiche Kostüm-Ausstellung aus der eigenen Sammlung.

www.khm.at

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