Seit der Zulassung des Implantats 1999 gingen bei der MHRA eigenen Angaben zufolge mehr als 1.600 Berichte über knapp 3.000 Nebenwirkungen ein. Der Hersteller MSD teilte mit, dass eine ungewollte Schwangerschaft Folge einer unsachgemäßen Einpflanzung des Implantats sein könne und erklärte, dass kein Verhütungsmittel 100-prozentige Sicherheit gebe. Inzwischen sei Implanon durch das Implantat Nexplanon ersetzt worden, das einen anderen Applikator habe und beim Röntgen oder bei Computertomographien entdeckt werden könne.
Zahlreiche Frauen hätten nicht bemerkt, dass das Implantat nicht in den Blutkreislauf gelangt sei, sagte eine Anwältin, die einige der Frauen vertritt, die Klage eingereicht hatten. Viele von ihnen hätten durch ungewollte Schwangerschaften, Fehlgeburten oder die schwierige Entscheidung für eine Abtreibung psychische Probleme bekommen.