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Androsch startete Bildungsvolksbegehren in Wien

Der Industrielle organisierte Vernetzungstreffen
Der Industrielle organisierte Vernetzungstreffen ©APA (Neubauer)
Mit einem "Vernetzungstreffen" zum "Volksbegehren Bildungsinitiative" hat der Industrielle und ehemalige Vizekanzler Hannes Androsch am Montag Nachmittag im Wiener Museumsquartier den Startschuss zur konkreten Ausarbeitung der Forderungen des von ihm initiierten Projekts gegeben. Bis 3. Februar soll ein Textentwurf für das Volksbegehren stehen.

Unmittelbar danach soll mit der Sammlung der nötigen 8.032 Unterstützungserklärungen begonnen werden. Die Unterschriftswoche könnte dann bereits im Mai stattfinden. “Fixer Punkt” wird nach Einschätzung von Androschs Mitstreiter Beppo Mauhart die Ganztagsschule sein, bei der sich Unterricht, Freizeit und Betreuung abwechseln. “Ganz sicher nicht” enthalten sein werde dagegen die Forderung, dass es nur eine Gesamtschule geben dürfe – so weit sei man in Österreich noch nicht, schätzte Mauhart die Stimmung ein.

Für die Forderungen des Volksbegehrens sollen möglichst viele der beim Vernetzungstreffen angesprochenen Punkte aufgegriffen werden, betonte Mauhart. Allerdings dürfe daraus “kein beliebiger Text” werden: “Es darf nicht so sein, dass es niemandem wehtut.”

Im Museumsquartier versammelten sich zu den Klängen der Filmmusik von “Mission Impossible” rund 150 Personen, um sich nach dem Speed-Dating-Prinzip an verschiedenen Tischen auszutauschen. Gleich beim medienöffentlichen Beginn wurde dabei von den Moderatoren der Beratungsfirma Deloitte klargemacht, dass es beim Auftakt nicht um die Festlegung von Inhalten gehe, sondern um das “Zusammentragen der wichtigsten Positionen und Anliegen”.

Androsch selbst legte die Latte gleich hoch: Was Maria Theresia mit der Einführung der Volksschule, Wilhelm Humboldt mit seiner Universitätsreform in Preußen oder Otto Glöckel mit seiner Schulreform in der Zwischenkriegszeit erreicht habe, brauche man in ähnlicher Form auch für die Bewältigung des 21. Jahrhunderts.

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