Die französischen Minister für Bildung und Soziales, Luc Chatel und Roselyne Bachelot, rechtfertigten die Neuregelung. Die Schulen alleine seien nicht in der Lage, die rund 300.000 notorischen Schwänzer zurückholen, betonten sie in einer gemeinsamen Erklärung. Die Sanktion solle aber erst nach mehreren Warnungen an die Eltern greifen, als “allerletzte Mittel”. Die linke Opposition, Lehrergewerkschaften, der größte Elternverband des Landes (FCPE) und die Familienkasse CAF kritisierten die Maßnahme als wenig wirksam.
Grundsätzlich kann in Frankreich bereits seit 2006 für notorische Schwänzer das Kindergeld gestrichen werden. Bisher musste die Sanktion von den Departements beantragt werden, die für die Zahlung von Sozialleistungen zuständig sind. In der Praxis wurde sie aber kaum angewandt. Nicht wenige Lehrer befürchten den Gewerkschaften zufolge wütende Reaktion von betroffenen Eltern.