Das gab Innenministerin Maria Fekter (V) am Donnerstag gegenüber der ORF-“ZiB” um 17.00 Uhr bekannt. Die Einvernahme erfolgte am Donnerstag in Wien durch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Mustafa Zarti sei demnach nur einvernommen, aber nicht festgehalten worden.
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) soll am Freitag eine Einfrierung der Konten des österreichischen Staatsbürgers Zarti anordnen. Der Manager, der unter anderem Vizechef des libyschen Staatsfonds “Libyan Investment Authority” (LIA) ist, wird nach Angaben des Außenministeriums verdächtigt, dass er Zugriff auf die Vermögenswerte von Angehörigen des Gaddafi-Regimes hat und diesen die Gelder zukommen lassen könnte.
Zarti als “Strohmann” Gaddafis in Wien?
Die EU hatte Anfang der Woche einen Beschluss gefasst, die Konten von 26 Personen des Gaddafi-Regimes einzufrieren; Zarti stand allerdings nicht auf der Liste. Die Tageszeitung “Die Presse” und das Magazin “News” berichteten am Mittwoch über die Beziehungen Zartis zum Gaddafi-Clan und über den Verdacht, dieser könnte als “Strohmann” in Wien agieren.
Daraufhin ersuchte Außenminister Michael Spindelegger (V) noch am Mittwochabend die OeNB zu einer Prüfung der Modalitäten, Zartis Konten einzufrieren. Am Donnerstag trug dann Österreich an die EU das Ansinnen heran, Zartis Namen auf die EU-weite Sanktionenliste aufzunehmen.
(apa)