“Die Tragödie, die sich in diesen Tagen in Japan ereignet, ist nicht nur für uns Erwachsene kaum zu fassen. Viel mehr noch sind diese Ereignisse für unsere Kinder, die hiervon ja ‘quasi live’ aus den Medien und auch vielen Gesprächen erfahren, emotional schwer zu verarbeiten. Gerade jetzt ist es auch die Aufgabe der Schule, Information, Hilfe und Unterstützung anzubieten. Hierfür bieten wir auchUnterstützung unserer SchulpsychologInnen an”, betont Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl.
Japan: Wichtige Hinweise zum Umgang mit Thematik Eltern und Lehrer
Aufgabe der Schule sei es, solche Ereignisse unbedingt zu thematisieren. Gemeinsam mit Wiens führender Schulpsychologin Mathilde Zeman appellierte sie auch an die Eltern vor allem jüngerer Kinder, diesen Themen nicht auszuweichen, sondern bewusst hierüber zu sprechen. Als konkrete Hilfestellung präsentierte die Leiterin des Schulpsychologischen Dienstes des Stadtschulrats für Wien einige Hinweise für Eltern und Lehrer im Umgang mit Fragen und Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen:
1. Auf aktuelle, individuelle Fragen und Gefühle einzugehen – wie z.B. “Müssen die Menschen leiden?”. Wichtig ist es also, keinen allgemeinen “Vortrag” zu halten.
2. Altersgemäß und kindgerecht auf die Bedürfnisse einzugehen: Je jünger Kinder sind, umso wichtiger ist das Eingehen durch vertraute Personen (Eltern, Großeltern, KlassenlehrerIn) und nicht durch fremde “ExpertInnen”.
3. Nachrichten im TV oder in Printmedien gemeinsam anzuschauen – vor allem für jüngere Kinder. Hierbei sollten die Kinder beobachtet und Gesehenes verständlich kommentiert und erklärt werden.
4. Wahrheitsgemäß zu antworten, auch einmal zu sagen “Das weiß ich nicht, aber ich werde nachfragen …”