Ansturm auf Medizin-Unis ist weiter ungebremst

An der Medizin-Uni Wien haben sich 5.598 Personen vorangemeldet, womit die Zahl im Vergleich zum Vorjahr, 2010 waren es rund 5.500 persönliche Anmeldungen, relativ konstant bleibt. 57 Prozent der Bewerber kommen aus Österreich, beinahe 40 Prozent und damit deutlich mehr als im Vorjahr aus Deutschland. Konstant hält sich hingegen der Anteil der Frauen, rund 56 Prozent der Bewerber sind weiblich. Die Interessenten bewerben sich um nur 740 Studienplätze, wobei auf Basis der Quotenregelung – wie auch auf den anderen Medizin-Unis – jeweils 75 Prozent den Bewerbern mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent den EU-Bürgern und 5 Prozent den Kandidaten außerhalb der EU zustehen.
Medizin-Unis heben erstmals Prüfungsbeitrag ein
Dass die Gesamtzahl der Bewerber für das Medizin-Studium anders als im Vorjahr nicht exorbitant gestiegen ist, könnte wiederum am erstmalig eingehobenen Prüfungsbeitrag von 90 Euro liegen. Damit wollen die Universitäten die hohe Anzahl an Personen, die sich zu den Tests anmelden und dann nicht erscheinen, eindämmen. Dementsprechend kann die Zahl der persönlichen Anmeldungen zum Medizin-Studium vom Vorjahr, von denen nicht alle beim Test erschienen, nur schwer mit jenen verglichen werden, die sich mit der Zahlung der 90 Euro mit größerer Verbindlichkeit anmelden. Allein die Med-Uni Graz führt den Beitrag als eine Art “Kaution” ein, der nach Absolvierung des Tests zurückerstattet wird.
Nur ein Bruchteil wird Medizin-Studienplatz erhalten
In Innsbruck stehen 430 Studienplätze zur Verfügung, 3.048 potentielle Medizin-Studenten wollen einen der heiß begehrten Plätze. An der Med-Uni Graz kämpfen 2.903 angehende Studenten um 360 Studienplätze für Medizin. An der Med-Uni Wien stehen 740 Studienplätze 5.598 potentielle Ärzte bereit. Die Eignungsprüfungen finden an allen Unis zeitglich am 8. Juli statt.