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Madame Tussauds in Wien eröffnet

Was haben Bundespräsident Heinz Fischer, Johnny Depp und Christina Stürmer gemeinsam: Alle drei sind nun als Wachsfiguren bei Madame Tussauds zu bestaunen.
Madame Tussauds eröffnet in Wien

Bundespräsident Heinz Fischer im Doppelpack: Das hat es am Donnerstag im Wachsfigurenkabinett “Madame Tussauds” im Wiener Prater zu sehen gegeben. Dort präsentierte das Original sein wächsernes Ebenbild: “Ich finde, es ist großartig gemacht”, zeigte sich Fischer im Pressegespräch über die Detailtreue seiner Figur begeistert. Das Staatsoberhaupt nahm die Eröffnung des Museums vor. Fans müssen sich mit einem Besuch aber noch bis morgen, Freitag, gedulden – denn erst dann ist Madame Tussauds auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Madame Tussauds mit mehr als 60 Figuren

Insgesamt befinden sich in Madame Tussauds mehr als 60 Wachsfiguren. Diese können hautnah betrachtet werden: “Man kann hingehen, man kann die Figuren angreifen, berühren, umarmen”, erklärte Arabella Kruschinski, Geschäftsführerin von Madame Tussauds Wien. Dazu gibt es bei vielen Figuren auch interaktive Spiele, die zum Mitmachen einladen.

Bundespräsident Fischer ist einer von 24 heimischen Prominenten, die bei Madame Tussauds zu sehen sind. Besonders gut gefiel Fischer die “Lebensechtheit” und der Ausdruck seines Wachs-Doubles: “Eine freundliche Mimik, die hoffentlich bei mir öfters anzutreffen ist.” Das Outfit für die Figur stellte er zur Verfügung: “Den Anzug habe ich jahrelang getragen.” Bei Madame Tussauds trägt er seine rote Krawatte, die sei eines seiner Lieblingsstücke gewesen.

Für die Erstellung des Fischer’schen Wachspendants reiste im Herbst 2010 ein Londoner Künstlerteam nach Wien zu Madame Tussauds. Während eines dreistündigen Termins in der Hofburg wurden rund 500 Messungen an Kopf und Körper des Staatsoberhauptes vorgenommen.

Viele Österreicher bei Madame Tussauds

Neben Fischer gibt es noch zahlreiche weitere österreichische Persönlichkeiten bei Madame Tussauds zu bewundern, darunter das Kaiserpaar Franz Joseph und Sisi, Arnold Schwarzenegger, Wolfgang Amadeus Mozart, den ehemaligen SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky, die Ex-Skirennfahrerin Renate Götschl oder Falco und Christina Stürmer. Im Laufe des Jahres sollen noch zwei weitere Austro-Promis dazukommen – wer, wurde noch nicht verraten.

Die 38-köpfige internationale Promiriege ist bei Madame Tussauds etwa durch die Schauspieler Angelina Jolie, Johnny Depp und den “Twilight”-Star Robert Pattinson vertreten. Auch US-Präsident Barack Obama, Heidi Klum, Napoleon, Angela Merkel, Michael Jackson oder Papst Benedikt XVI. haben am Riesenradplatz eine neue Heimat gefunden.

Die Auswahl der Promi-Modelle für die Wien-Niederlassung der Madame Tussauds erfolgte nach Umfragen in der lokalen Bevölkerung und bei Touristen, erklärte Marketing-Managerin Sophie Moritzer. Dabei wurde eine Persönlichkeit besonders häufig gewünscht: Mozart wurde von allen Befragten genannt. Die Erstellung einer Figur dauert drei bis sechs Monate. Jede einzelne kostet 200.000 Euro.

Madame Tussauds mit Themenbereichen

Die Figuren bei Madame Tussauds können auf rund 2.000 Quadratmetern, in optisch unterschiedlich gestalteten Bereichen, besichtigt werden. Diese sind in Themen wie Geschichte, Musik, Film, Sport oder Politik und Visionäre unterteilt. Auch ein Blick hinter die Kulissen des Wachsfigurenkabinetts ist möglich. Dort wird erklärt, wie eine Puppe entsteht. An der Tageskasse kostet der Eintritt 18,50 Euro für Erwachsene und 14,50 Euro für Kinder.

Madame Tussauds gehört zum Unterhaltungskonzern Merlin Entertainment Group. Diese investierte in die Wiener Dependance – der elfte Standort des Wachsfigurenkabinetts weltweit – rund 8 Mio. Euro. (APA)

 

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