1010 Wien: "Allee der Gerechten" am Ring

Errichtet wurde die Installation vom Zeitgeschichte-Projekt “A Letter to the Stars” als Tribut an jene 88 Österreicher, die Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalsozialismus das Leben gerettet haben.
Schüler und Lehrer trugen die Heldentaten auf der Ringstraße zusammen
88 Österreicherinnen und Österreicher gelten als “Gerechte unter den Völkern”, weil sie im NS-Regime verfolgte Menschen vor der Deportation und Ermordung retteten. Die Taten der österreichischen “Gerechten” sind so gut wie unbekannt. Schüler und Lehrende aus ganz Österreich gehen nun diesen verschütteten Geschichten nach und dokumentieren die daraus entstehenden Ergebnisse auf der Ringstraße. Als Zeichen, dass selbst in dunkelsten Zeiten menschliches Verhalten möglich ist, pflanzen sie an der Schule und am Wohn- oder Wirkungsort des “Gerechten” einen “Baum der Erinnerung”.
Heldentaten sind bis zum 5. Mai auf der Ringstraße zu sehen
Buchstabenreihen aus Hartschaumstoff entlang der historischen Zäune von Burggarten, Heldenplatz und Volksgarten sowie ansprechend gestaltete Transparente entlang der Fußwege der Ringstraße zwischen Oper, Heldenplatz, Parlament, Rathaus und Burgtheater stellen nun die Namen und Taten der “Gerechten” dar. Die Installation wird noch bis zum 5. Mai, dem Nationalen Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus, zu sehen sein. Zudem werden “Lese.Zeichen” mit der Lebensgeschichte jedes einzelnen “Gerechten” gestaltet. Diese “Lese.Zeichen'” werden sowohl auf der Ringstraße als auch in öffentlichen Gebäuden des Rings verteilt.
(apa/red)