Jüdische Siedler haben am Dienstag in einer Moschee im Westjordanland Feuer gelegt. Nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen steckten sie in dem Gotteshaus in einem Dorf nordöstlich von Ramallah Autoreifen in Brand. Dabei seien aber nur Gebetsteppiche beschädigt worden. Außerdem schmierten sie Parolen auf die Mauern der Moschee und angrenzender Häuser.
Ein israelischer Armeesprecher bestätigte die versuchte Brandstiftung, bei der es sich offenbar um einen Racheakt für eine Auseinandersetzung um die illegale jüdische Siedlung Ali Ajan nördlich von Ramallah handelte. Dabei waren am Donnerstag sechs israelische Polizisten und fünf Siedler verletzt worden.
Israel geht immer wieder gegen jüdische Siedlungen im Westjordanland vor, die ohne staatliche Genehmigung errichtet wurden. Dabei handelt es sich häufig aber um nicht mehr als eine kleine Ansammlung von Hütten oder Zelten. Allerdings werden auch immer wieder illegal errichtete Siedlungen im Nachhinein von den israelischen Behörden anerkannt. Die internationale Gemeinschaft betrachtet alle jüdischen Siedlungen im Westjordanland als illegal.
(Quelöle: APA)