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99ers erzwingen sechstes Match

Mit einem 3:1-Sieg in Wien verkürzten die 99ers in der Play-Off-Serie auf 2:3 und erzwangen ein weiteres Spiel in Graz.

Ausgerechnet einer, der die Capitals in den letztjährigen Play-Offs zur Verzweiflung brachte, schaffte dieses Kunststück heuer erneut: Sebastien Charpentier. Während der kanadische Goalie im letzten Jahr mit fehlerhaftem Spiel mitverantwortlich für das Ausscheiden der Capitals gewesen war, brachte er diesmal – im Dress der Grazer – die Stürmer der Capitals zur Verzweiflung. Von 41 Schüssen auf sein Gehäuse musste Charpentier nur einen passieren lassen.

Zwar traf Healey bereits in der 2. Minute die Stange für die Capitals, den Grazern mangelte es aber wie schon in den vergangenen Partien nicht an Kampfgeist. Nachdem Ulmer einen Verlegenheitsschuss von Kuiper zum 1:0 abgefälscht hatte, lagen die 99ers plötzlich auch voran. Die Caps kamen nur langsam auf Touren und hatten Sekunden vor Ende des zweiten Drittels mit einem Stangenschuss von Lynch erneut Pech.

Im Schlussabschnitt machten die Wiener mächtig Druck, das erste Tor machten allerdings die Grazer. Goalie Labbé ließ sich von Ivo Jan mit dem alten “Bauerntrick” düpieren: Jan kurvte hinten um das Tor und schob die Scheibe von der anderen Seite zum 0:2 ins Netz (46.). Nur Sekunden darauf gelang den Capitals der Anschlusstreffer. Lebeau fing einen Fehlpass der 99ers ab und traf zum 1:2 (46.). Mit einem Timeout 80 Sekunden vor Schluss versuchte Trainer Gaudet seine Caps noch einmal auf die Siegerstrasse zu bringen. Labbé ging aus dem Tor – es nützte nichts mehr, im Gegenteil: Cullen erzielte das Empty-Net-Goal zum 1:3 und erzwang damit ein sechstes Spiel in Graz.

Bill Gilligan (Graz-Headcoach): “Charpentier hat uns im Spiel gehalten. Die Wiener sind eine starke Mannschaft, können viele Tore erzielen. Das nächste Spiel in Graz wird hart, wir brauchen ein bisschen Glück – aber wer weiß…”

Kevin Gaudet (Capitals-Headcoach): “Wir hatten genug Chancen, aber Charpentier war hervorragend. Er hat das Spiel gewonnen. Jetzt haben die Grazer das Momentum. Aber wir werden alles versuchen, in Graz zu gewinnen. Wir müssen positiv denken.”

Rafael Rotter war nicht im Einsatz, er laboriert an einer Handgelenksverletzung, die er sich beim dritten Spiel der Serie zugezogen hatte. “Das Handgelenk ist verstaucht oder geprellt. Morgen stehe ich wieder auf dem Eis, letztlich entscheidet der Arzt, wann ich wieder spielen kann. Spätestens im Halbfinale will ich wieder dabei sein”, hofft Rotter. Bezüglich einer bevorstehenden Vertragsverlängerung in Wien gab sich der 21-Jährige noch zugeknöpft: “Derzeit ist noch nichts entschieden, aber ich fühle mich wohl in Wien. Nach den Play-Offs werde ich mich entscheiden.”

EBEL-Ergebnisse vom Donnerstag – Viertelfinal-Play-off – 5. Spiel:

Vienna Capitals – Graz 99ers 1:3 (0:1,0:0,1:2)
Albert-Schultz-Halle, 3.500, SR Dremelj/Lesniak
Tore: Lebeau (46.) bzw. Ulmer (10.), Jan (46.), Cullen (59./Empty net)
Strafminuten: 8 bzw. 8
Stand in der “best of seven”-Serie: 3:2

KAC – HC TWK Innsbruck 5:0 (2:0,1:0,2:0)
Klagenfurter Stadthalle, 4.700, Berneker/Trilar
Tore: Schneider (3./PP,50.), Norris (16.), St. Geier (30.), Herburger (60.)
Strafminuten: 18 plus 10 gegen Norris bzw. 26 plus 10 gegen Letang
Stand in der “best of seven”-Serie: 3:2 für den KAC

VSV – Black Wings Linz 2:1 (0:0,2:0,0:1)
Villacher Stadthalle, 4.200, SR Cervenak, Längle
Tore: Cavanaugh (29./PP, 31.) bzw. Shearer (55./PP)
Strafminuten: 19 plus Spieldauerdisziplinarstrafe Scoville bzw. 21 plus je 10 Schlacher, Lukas
Stand in der best-of-seven-Serie: 2:3

Red Bull Salzburg – HC Acroni Jesenice 4:1 (0:1,0:0,4:0)
Salzburg, 2.800, SR Oswald/Schimm
Tore: Rebek (43./PP), Latusa (48./PP), Hughes (51./PP), Welser (60./EN/SH) bzw. Marcel Rodman (18.)
Strafminuten: 18 plus 10 Hughes bzw. 27 plus 10 Terlikar plus Spieldauerdisziplinar David Rodman
Endstand in der “best of seven”-Serie: 4:1 für Salzburg

Martin Ucik

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