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96 weitere Soldaten nach Golan-Abzug in Wien gelandet

Am Donnerstag sind 96 Soldaten in Wien gelandet.
Am Donnerstag sind 96 Soldaten in Wien gelandet. ©APA
Donnerstagfrüh sind 96 österreichische Soldaten an Bord einer UNO-Maschine am Flughafen Wien-Schwechat gelandet. Bei ihnen handelt es sich um die zweite Tranche von Heimkehrern, nachdem Österreich Anfang Juni den Abzug der Blauhelme beschlossen hatte. Sie wurden von Verteidigungsminister Gerald Klug in Empfang genommen. Die Lage am Golan sei eskaliert, so ein Soldat nach der Ankunft. Er wäre aber auch dort geblieben, "wenn es notwendig gewesen wäre".
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Das Risiko für die österreichischen Blauhelme sei unkalkulierbar geworden, durch den syrischen Bürgerkrieg und die Beteiligung bewaffneter Gruppierungen sei ein unberechenbarer Faktor zur UNO-Friedensmission hinzugekommen, so Klug. Aufgrund der mageren Unterstützung vonseiten der UNO habe man sich daher für einen “geordneten Abzug” entschieden. Zwar werde auf dem Golan ein jahrzehntelanger Friedenssicherungseinsatz beendet, Österreich sei jedoch weiterhin mit rund 900 Blauhelmen bei Friedensmissionen beteiligt – etwa im Libanon, unterstrich der Verteidigungsminister. Das österreichische Auslandsengagement wolle man “auf hohem Niveau fortsetzen”.

Soldat: “Die Lage ist eskaliert”

Die Lage in der Pufferzone sei immer mehr eskaliert, sagte auch der soeben heimgekehrte österreichische Blauhelm Andreas Schmidt im Gespräch mit der APA. In der Pufferzone habe es immer häufiger Gefechte gegeben: Auch in der Nähe seines Beobachtungspostens in Khan Arbeh im sogenannten Tal der Tränen sei geschossen worden. Teils habe es Treffer gegeben, schilderte der 22-jährige Wachtmeister, der seit November auf dem Golan stationiert war, die Lage. Im Umkreis von rund 1,5 Kilometer habe es Einschläge gegeben, Querschläger hätten teils auch die Beobachtungsposten getroffen.

Österreich hat Golan-Abzug beschlossen

Auf den Straßen im Umkreis seien von den Konfliktparteien im syrischen Bürgerkrieg Erdwälle mit zusätzlichen Checkpoints errichtet worden, an denen es selbst für die Blauhelme zum Teil kein Durchkommen mehr gegeben habe. In der Nacht habe man Leuchtspurgeschoße gesehen, auch das Pfeifen von Granaten, die über die Posten geflogen sind, sei zu hören gewesen, so der steirische Berufssoldat aus Zeltweg.

Dabei habe er “zum Teil nicht so ein gutes Gefühl gehabt”. Trotzdem sei er geblieben. Einerseits, da er ja auch deshalb stationiert gewesen sei, um auch in brenzligen Situationen an Ort und Stelle zu sein. Andererseits um seine Kameraden nicht im Stich zu lassen, erklärt Schmidt. Jetzt sei er froh zuhause zu sein, seine Freunde und Familie zu sehen. “Aber wenn es notwendig gewesen wäre, wäre ich auch dortgeblieben,” sagt der Soldat. (APA)

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