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92 Jahre Haft für ehemaligen Bürgermeister in Mexiko

Ehemaliger mexikanischer Bürgermeister zu 92 Jahren Gefängnis verurteilt.
Ehemaliger mexikanischer Bürgermeister zu 92 Jahren Gefängnis verurteilt. ©Canva (Symbolbild)
Zu 92 Jahren Gefängnis ist am Mittwoch ein früherer mexikanischer Bürgermeister wegen der Entführung von sechs Menschen verurteilt worden.

José Luis Abarca, Ex-Bürgermeister der Stadt Iguala, wurde für schuldig befunden, im Mai 2013 in seiner Stadt sechs Vertreter der Zivilgesellschaft entführt zu haben. Unter ihnen war der Anführer einer Bauernvereinigung, der mehrere Monate später tot aufgefunden wurde.

43 Studenten 2014 verschwunden

Abarca wird auch beschuldigt, in das Verschwinden von 43 Studenten im Jahr 2014 verwickelt zu sein, als er Bürgermeister von Iguala war. Im November 2014 wurde er deswegen festgenommen. Die 43 Studenten eines linksgerichteten Lehrerseminars in Ayotzinapa waren in der Nacht auf 27. September 2014 nahe der Stadt Iguala verschwunden, als sie auf dem Weg zu einer Demonstration in Mexiko-Stadt waren.

Ermittler: Festnahme durch korrupte Polizisten

Ermittlern zufolge wurden sie von korrupten Polizisten festgenommen und einem Drogenkartell übergeben, was genau mit ihnen geschah, ist immer noch umstritten. Eine Theorie besagt, dass Kartellmitglieder die Studenten angriffen, weil sie unwissentlich einen Bus genommen hatten, in dem Drogen versteckt waren. Eine von der Regierung eingesetzte Wahrheitskommission kam im August vergangenen Jahres zu dem Schluss, dass es sich um ein "Staatsverbrechen" handelte, an dem Vertreter des Militärs und anderer Institutionen beteiligt waren.

(APA/Red)

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