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9/11: US-Prozess soll am Oktober beginnen

Der Prozess gegen den Terrorverdächtigen Zacarias Moussaoui soll nach den Vorstellungen der US-Regierung im Oktober beginnen. Franzose Moussaoui soll als vierter Todespilot vorgesehen gewesen sein.

Der Franzose ist der einzige in den USA im Zusammenhang mit den Anschlägen des 11. September 2001 Angeklagte. Das Justizministerium schlug am Dienstag einen Zeitplan vor, wonach die Auswahl der Geschworenen am 3. Oktober beginnen und die Eröffnungsplädoyers am 31. Oktober gehalten werden sollen.

Das Urteil die Schuld Moussaouis soll demnach noch vor Weihnachten getroffen werden, über das Strafmaß könne dann im Jänner nächsten Jahres entschieden werden. Die Terminierung des Prozesses vor einem Gericht in Alexandria im US-Staat Virginia ist Sache von Bezirksrichterin Leonie Brinkema.

Der Oberste Gerichtshof der USA hatte am Montag den Weg für einen Prozess freigemacht, indem er den Antrag des französischen Staatsbürgers verwarf, zu seiner Entlastung inhaftierte Al-Kaida-Mitglieder befragen zu dürfen. Seine Anwälte hatten erklärt, ohne dies sei ein faires Verfahren unmöglich. Sie wollten die mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 befragen, Khalid Sheikh Mohammed und Ramzi Binalshibh sowie einen weiteren Verdächtigen. Mit ihrer Hilfe wollte Moussaoui den Vorwurf der Staatsanwaltschaft widerlegen, dass er als Todespilot vorgesehen gewesen sei. Der Franzose war noch vor den Anschlägen verhaftet worden.

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