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9. Lange Nacht der Forschung in Wien macht Wissenschaft zum Erlebnis

Noch zwei Monate bis zur 9. Langen Nacht der Forschung
Noch zwei Monate bis zur 9. Langen Nacht der Forschung ©Salzburg Research/Fotograf Wildbild
Das größte Forschungsevent im deutschsprachigen Raum findet wieder statt. Rund 2.500 Stationen in allen neun Bundesländern laden bei der Langen Nacht der Forschung zum Besuch ein.

Am 8. Mai 2020 gibt es die neunte Auflage der Langen Nacht der Forschung (LNF20). Unter dem Motto "Munter in die Lange Nacht"! laden rund 2.500 Stationen in allen neun Bundesländern von 17 bis 23 Uhr bei freiem Eintritt zum Besuch ein.

Neugier als Motor für Innovation

Neugierde ist die Triebfeder für Wissen, Forschung und Innovation. Diese Motivation, sich mit Neuem und Unbekanntem auseinanderzusetzen, will auch die neunte Auflage der Langen Nacht der Forschung fördern. Die Verantwortlichen rechnen mit rund 2.500 Stationen an über 250 Standorten in 38 Regionen, an denen Forschung eine Nacht lang zum Erlebnis wird.

Komplexe Themen anschaulich, spannend und verständlich zu präsentieren, ist auch heuer der Anspruch der rund 10.000 Akteur/innen. Dank ihres Engagements können sich Besucher/innen jeden Alters schon darauf freuen, einen Abend lang die Vielfalt der Forschung aus nächster Nähe zu erleben, sich über Themen der Zukunft zu informieren, mit den Forscher/innen zu diskutieren und selber mitmachen und staunen zu können. Der Bogen spannt sich über 12 Themen von Bildungs- und Geisteswissenschaften bis zu Wirtschaftswissenschaften.

Lange Nacht der Forschung: Darum geht es

"Digitale Transformation" ist das Metathema der LNF20. Eine ambitionierte Forschungs- und Innovationspolitik ist wesentlich für die Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandortes. Zukunftsorientierte Forschung und Innovation stärken langfristig Wachstum und Wohlstand und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs. Die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Hebel. Sie bietet die Möglichkeit, neue Handlungsspielräume zu eröffnen, Distanzen zu verringern, Kommunikation und das Leben zu erleichtern, sie trägt zu einer effizienteren Nutzung knapper Ressourcen bei und schafft neue wirtschaftliche Möglichkeiten und neue Geschäftsmodelle. Das BMDW unterstützt innovative österreichische Unternehmen dabei, die Chancen der Digitalisierung zu nützen und ihre Herausforderungen zu meistern, indem es Zukunftstechnologien und standortrelevante Forschung fördert.

Hotspots beim Event in Wien

Am Standort des BMBWF in der Aula der Wissenschaften in Wien stellen österreichische Hochschulen und Forschungseinrichtungen wie Uni Wien, FH St. Pölten, ÖAW und ZAMG sowie viele andere mehr an über 50 Stationen ihre Projekte vor und laden zum aktiven Mitmachen ein: Lampenfieber-Messungen der Musikuniversität Wien, die Präsentation eines Betonkanu-Projekts der FH Campus Wien und die Forschungsarbeit gegen den Klimawandel an der BOKU Wien geben einen Einblick in die bunte Welt der Forschung und holen die Leistungen heimischer Forschungszentren vor den Vorhang. Forscher/innen präsentieren weiters den interessierten Gästen kurzweilige Science-Inputs aus verschiedensten Fachrichtungen. Höhepunkt zum Abschluss ist das Science Slam-Österreichfinale.

Das BMK spannt mit seinen Partner/innen wie u.a. dem Klima- und Energiefonds, dem AIT - Austrian Institute of Technology, dem Hafen Wien (Thinkport Vienna) sowie dem VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung, bei der Langen Nacht der Forschung in der Wiener Innenstadt Am Hof einen breiten Bogen rund um die Themen Klimaschutz sowie Energiesysteme, Mobilität und IKT der Zukunft und laden Alt und Jung zum Ausprobieren und Mitmachen ein.

Aussteller bei der LNF20

In Wien nehmen heuer neben dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) auch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie das Amt für Rüstung und Wehrtechnik als Aussteller teil. Rund um den MedUni Campus AKH Wien werden auf der "Medizinischen Forschungsmeile" 50 Themen und Forschungsprojekte präsentiert: eines der absoluten Highlights ist die Live-Übertragung einer Herz-Operation im Hörsaalzentrum. Umweltfreundlich, flexibel und günstig durch die LNF20 kommt man in Wien mit dem E-Moped Sharing-Angebot des ÖAMTC.

Forschung stellt auch eine wichtige Säule der Museumsarbeit dar. Darüber hinaus bieten Museen und ihre vielfältigen Sammlungen viele Andockmöglichkeiten für objektbasierte Forschung in unterschiedlichen Disziplinen. Das zeigen zahlreiche Landesmuseen im Rahmen der LNF20. Digitale Transformation und digitale Repräsentation der Sammlungsobjekte ermöglichen es, die Museumsarbeit auch hinter den Kulissen kennenzulernen.

Zeitgeschichte als Thema bei der Veranstaltung

Am 75. Gedenktag des Endes des II. Weltkrieges beleuchten einige Stationen im Rahmen der Langen Nacht der Forschung auch das Thema Zeitgeschichte. So betrachtet die Universität Salzburg Heldengedenkstätten, Soldatenfriedhöfe oder Mahn- und Denkmale aus der jüngeren Vergangenheit als Ausdruck des kommunikativen und kollektiven Gedächtnisses. Die Universität Innsbruck beschäftigt sich mit dem Kriegsende in Tirol, zeigt Film- und Luftaufnahmen und Namenskärtchen aller Tiroler NS-Opfer als "Lange Leine der Erinnerung". In Niederösterreich widmet sich das Institut für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten dem Thema "1945 - 2020: Forschung, Gedenken und Forschungslücken" und den sogenannten "Endphaseverbrechen", die noch in den letzten Wochen und Tagen vor dem 8. Mai 1945 verübt wurden. Das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung zeigt "Lebensbornheim Wienerwald": Für die dort geborenen Kinder bedeutete das Kriegsende oftmals einen harschen Bruch in der noch jungen Biografie oder sogar den Beginn eines stigmatisierten Lebens. Ein weiteres Projekt erforscht die zahlreichen Lager in Niederösterreich, die unmittelbar nach Kriegsende von der Republik Österreich, vor allem aber der sowjetischen Besatzungsmacht eingerichtet wurden. Im Rahmen der "Jungen Uni Waldviertel-Vysočina" werden die Themen 75 Jahre Kriegsende und 75 Jahre Republik Österreich in ein breiteres wissenschaftliches Vermittlungsprogramm eingebettet. Auch das Großprojekt "Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich" bietet Besucher/innen der LNF20 Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung. Im Museum NÖ ist die Ausstellung zum Thema "Der junge Hitler - Prägende Jahre eines Diktators 1889 - 1914" geöffnet.

Details zur Langen Nacht der Forschung

Die Lange Nacht der Forschung (LNF20) ist der größte heimische Forschungs-Event, bei dem Forscherinnen und Forscher ihre Leistungen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Die bundesweiten Maßnahmen der LNF20 werden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) finanziert.

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) bringt sich in Zusammenarbeit mit der Projektkoordination der Langen Nacht der Forschung aktiv in die Kommunikation in den Neuen Medien ein. Für die operative Abwicklung in den Regionen sind Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer zuständig. Die Präsentation der Leistungen erfolgt durch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie durch die Forscherinnen und Forscher.

Lange Nacht der Forschung 2020
08.05.2020, 17:00 - 23:00 Uhr
in allen 9 Bundesländern

Mehr Infos zur Langen Nacht der Forschung 2020 finden Sie hier.

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