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9.000 internationale Betrugsfälle durch Ermittler aufgedeckt

Ermittler deckten über 9.000 internationale Betrugsfälle auf.
Ermittler deckten über 9.000 internationale Betrugsfälle auf. ©APA/HARALD SCHNEIDER (Symbolbild)
Steuerhinterziehung, Scheinfirmen und Geldwäsche: 2021 wurden durch Ermittler über 9.000 internationale Betrugsfälle aufgedeckt.

Die Betrugsmodelle beschränken sich nicht auf die geografischen Grenzen eines einzelnen Staats und erschweren so die Ermittlungen. Die heimische Zentralstelle Internationale Zusammenarbeit (ZIZ) bekämpfte 2021 durch grenzüberschreitende Amtshilfe mehr als 9.000 internationale Steuerbetrugsfälle, nach 7.000 Fällen im Jahr davor. Das geht aus einer Aussendung des Finanzministeriums hervor.

Globale Vernetzung bei Betrugsfällen

"Da sich die immer stärker werdende globale Vernetzung auch im Bereich der Schattenwirtschaft niederschlägt, nimmt der Austausch steuerlich relevanter Informationen auf EU-Ebene - und darüber hinaus - seit Jahren an Bedeutung zu", so ZIZ-Leiter Ernst Radlwimmer in der Aussendung. So werden viele Ermittlungsschritte grenzüberschreitend abgewickelt - Vollstreckungsersuchen, Ermittlungsanordnungen oder die Durchführung von Hausdurchsuchungen zum Beispiel.

Ermittler deckten 9.000 internationale Betrugsfälle auf

Durch den Informationsaustausch mit den Behörden der British Virgin Islands sei der ZIZ etwa gelungen, eine Offshore-Gesellschaft mit verzweigter Eigentümerstruktur auf einen Österreicher zurückzuführen, womit eine korrekte Gewinnzurechnung sowie -besteuerung möglich wurde. Bei einem anderen grenzüberschreitenden Fall habe die ZIZ Abgabenhinterziehung durch einen Österreicher aufgedeckt, der zugleich in Österreich und Liechtenstein gearbeitet und die Einkünfte des zweiten Dienstverhältnisses verschwiegen hatte. Dabei kam zum Vorschein, dass der Mann auch als Vermittler von Arbeitskräften an das liechtensteinische Unternehmen fungierte habe und insgesamt 13 Personen ihre aus Liechtenstein bezogenen Einkünfte nicht oder nicht vollständig in Österreich offengelegt hatten.

(APA/Red)

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