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85. Geburtstag von Helmut Schmidt

Glückwünsche haben der deutsche Bundespräsident Rau und Bundeskanzler Schröder (SPD) an Altbundeskanzler Helmut Schmidt zu dessen 85. Geburtstag am Dienstag gesandt.

In einem am Montag in Berlin veröffentlichten Schreiben unterstrich Rau, Schmidt habe der Hansestadt Hamburg und der Bundesrepublik „in vielen herausragenden Funktionen gedient”. Schröder schrieb, es gebe wohl niemanden in Deutschland, auf den der Begriff „Elder Statesman” so zutreffe, wie auf den Jubilar. Auch Rau benutzte diesen Begriff.

Der deutsche Bundespräsident hob hervor, dass Schmidt Deutschland acht Jahre lang an der Spitze der Bundesregierung durch eine „schwierige Zeit” geführt habe. Innenpolitisch habe sich der Staat gegen den Terror der „Rote Armee-Fraktion” bewähren müssen.

In einer weltweiten Wirtschaftsrezession habe Schmidt an der Stabilitätspolitik festgehalten und außenpolitisch habe der die Ostpolitik seines Vorgängers Willy Brandt unter veränderten Vorzeichen fortgesetzt, so Rau. Mit Entschiedenheit habe er den NATO-Doppelbeschluss vertreten und zusammen mit Frankreich Europa durch eine Einführung des Europäischen Währungssystems (EWS) entscheidend vorangebracht.

Ebenso wie Rau hob Schröder hervor, das hohe Ansehen, das Schmidt auch heute genieße, beruhe auf seinen internationalen Verdiensten. Zur heutigen Reformpolitik habe Schmidt gesagt, dies sei „eine Knochenarbeit, weil diese Reformen gegen die falschen Vorurteile und gegen die Machtinteressen starker Verbände und gesellschaftlicher Gruppen durchgesetzt” werden müssten. Schröder kam auch auf den Wunsch des Altkanzlers zu sprechen, der eigentlich gerne Architekt geworden wäre. Das sei zwar nicht im baulichen Sinne Wirklichkeit geworden, schrieb Schröder, aber als Architekt eines modernen Deutschland.

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