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81-Jähriger köpfte Ehefrau - Prozess

Ein 81-jähriger Wiener muss sich ab Mittwoch wegen Mordes vor Gericht verantworten. Der Pensionist soll am 16. Juni 2006 in Wien-Hietzing seiner um 14 Jahre jüngere Lebensgefährtin den Kopf abgetrennt haben.

In den Einvernahmen zeigte sich der Mann geständig. Er schlug die 67-Jährige demnach zuerst mit einer Vase, stach dann mit einem Küchenmesser auf seine Freundin ein und trennte ihr schließlich den Kopf ab.

Laut gerichtsmedizinischem Gutachten war die Frau noch am Leben, als ihr der Angeklagte den Kopf abschnitt. Sollte der 81-Jährige im Sinn der Anklage schuldig gesprochen werden, drohen ihm zehn bis 20 Jahre Haft oder lebenslang.

Im gerichtlichen Vorverfahren gab der Pensionist auf die Frage nach seinem Motiv an: „Sie hat immer genörgelt!“

Einem psychiatrischen Gutachten zufolge war der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig. Allerdings werden dem 81-Jährigen in der Expertise grundsätzlich Auffälligkeiten bescheinigt, die für sich genommen zwar keine Schuldausschließungsgründe darstellen, ihn in seiner Dispositions- und Diskretionsfähigkeit aber eingeschränkt haben sollen. Dem Vernehmen nach soll ein zweiter, auf Betreiben des Verteidigers beigezogener Gutachter inzwischen Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit angemeldet haben.

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