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80 Tote bei Kämpfen in Kongo

Bei Kämpfen im Nordosten von Kongo sind unbestätigten Angaben zufolge mehr als 80 Menschen getötet worden, darunter 54 Zivilisten.

Unterdessen wurden am Donnerstag zwei Rebellenführer zu Vizepräsidenten der kongolesischen Übergangsregierung ernannt. Die Interimsregierung unter Präsident Joseph Kabila gilt als wichtiger Schritt zur Beendigung des fünf Jahre dauernden Bürgerkriegs in Kongo.

Wie ein Sprecher der Hema-Miliz mitteilte, versuchten Kämpfer des Lendu-Stammes, Rebellen und Regierungstruppen bereits am Dienstag, die von den Hema kontrollierte Stadt Chomia nahe der ugandesischen Grenze einzunehmen. Ein Offizier der ugandischen Armee, Oberst Peter Kerim, erklärte, er habe Berichte von Kämpfen gehört, nannte aber keine Einzelheiten.

Die beiden zu Vizepräsidenten der Übergangsregierung ernannten Rebellenführer, Jean-Pierre Bemba von der von Uganda unterstützten Kongolesischen Befreiungsbewegung (MLC) und Azarias Ruberwa von der Sammlungsbewegung für Demokratie (RCD), die von Ruanda unterstützt wird, zeigten sich optimistisch im Hinblick auf einen baldigen Frieden in dem drittgrößten Land Afrikas.

„Wir sind hier als Partner, nicht als Kriegsgegner“, erklärte Ruberwa am Mittwoch nach einem Treffen mit Kabila. Eine erste Sitzung der Übergangsregierung ist für Samstag geplant, ihre wichtigste Aufgabe ist die Organisation von Wahlen, die in etwa einem Jahr stattfinden sollen. Dem Bürgerkrieg sind bisher rund 3,3 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind.

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