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80 Tote bei Gewalt gegen Opposition in Guinea

Bei der gewaltsamen Auflösung einer Oppositionskundgebung im afrikanischen Guinea sind nach jüngsten Angaben mindestens 87 Menschen getötet worden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus Polizeikreisen. Bisher seien 87 Tote nach der Auflösung der Kundgebung in einem Stadion der Hauptstadt gefunden worden, sagte ein Polizeivertreter am Montag. Zuvor war von 60 Toten die Rede gewesen.

Zehntausende Oppositionsanhänger hatte sich in dem Stadion in Conakry versammelt, als Sicherheitskräfte die Veranstaltung stürmten. Bei der Stürmung seien Schüsse gefallen. Ein Zeuge sagte, eine Polizeistation und mehrere Polizeifahrzeuge seien in Flammen aufgegangen. Damit verschärfte sich der Konflikt zwischen der Opposition und der Militärregierung von Oberst MCamara, die sich im Dezember nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Conte an die Macht geputscht hatte.

Die US-Regierung zeigte sich “tief besorgt” angesichts der Gewalt in Guinea. Sie forderte die Regierung in Conakry zur Zurückhaltung auf, sagte ein ranghoher US-Diplomat. Die Machthaber in Guinea müssten die Sicherheit der einheimischen Bevölkerung und der Ausländer im Land gewährleisten und die Hintergründe der gewaltsamen Auflösung der Oppositionskundgebung untersuchen lassen. Außerdem müsse die Regierung für freie, faire und transparente Wahlen sorgen. Das rohstoffreiche Guinea verfügt über mehr als ein Drittel der weltweiten Reserven des Aluminium-Grundstoffes Bauxit.

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