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80 Millionen für Vorarlberger Wasserwirtschaft

Schwarzach - In Vorarlberg werden im heurigen Jahr 40 Hochwasserschutz-Projekte mit einem Kostenumfang von 31 Millionen Euro vorangetrieben. Insgesamt werden 80 Mio. Euro investiert.

In die Trinkwasserversorgung werden 17,3 Mio. Euro investiert, in die Abwasserreinigung 31,8 Mio. Euro, informierte am Mittwoch der zuständige Landesrat Dieter Egger (F) in einer Pressekonferenz. Schwierige Verhandlungen mit dem Bund erwartet Egger in Bezug auf die Hochwassersicherheit am Rhein. “Der Rhein wird eine ewige Baustelle und ein Generationenprojekt bleiben”, sagte Egger.

Von den gesamt 80 Mio. Euro an Investitionen trägt das Land Vorarlberg ein Viertel, nämlich 20 Mio. Euro, der Rest entfällt im Wesentlichen auf Bund und Gemeinden. Die Wasserwirtschaft decke einen wichtigen Teil der Daseinsvorsorge ab, das widerspiegle sich auch im Budget, betonte der Landesrat.

Egger kündigte an, dass die Investitionen in den Hochwasserschutzbau auch in den nächsten Jahren bei jeweils 30 Mio. Euro liegen werden. Man verfolge einen sehr ambitionierten Aktionsplan, der Ausbaustandard bei Bregenzerach und Ill “geht bereits in Richtung 300-jährliches Hochwasser”. Über den Ausbau der Hochwassersicherheit am Rhein – der Rhein fällt in Bundeskompetenz – werde man wohl schwierige Gespräche zu führen haben. “Wir meinen, dass eine zusätzliche Absicherung angesichts des hohen Schadenpotenzials gerechtfertigt ist”, betonte Egger. Der Rhein sei ein Generationenprojekt, bezifferte Egger das Ausmaß an aus seiner Sicht notwendigen Investitionen mit 400 bis 600 Mio. Euro.

Maßgebliche Schutzwasserprojekte im Jahr 2008 betreffen unter anderem die Bregenzerach bei Mellau oder die Ill. Egger unterstrich, dass aber auch technische Verbauungen niemals hundertprozentigen Schutz gewährleisten könnten. Die Flüsse einzuengen, wie man es in den 1970er- und 1980er-Jahren gemacht habe, habe sich als Sackgasse erwiesen. “Wir müssen den Flüssen wieder mehr Raum geben und sie gesamthaft, nicht nur abschnittweise betrachten”, sagte Egger. Es werde eine “große Aufgabe” sein, gemeinsam mit den Gemeinden Retensionsflächen zu suchen und zu sichern.

In Bezug auf das Trinkwasser sagte Egger, dass Vorarlberg damit reich gesegnet sei, “sein Erhalt für die nachfolgenden Generationen ist unsere Verantwortung”. Positiv äußerte sich Egger zum Anschlussgrad an die Kanalisation, der sich auf rund 96 Prozent belaufe. Damit werde ein wichtiger Beitrag zur Gewässerreinhaltung geleistet. Das beste Beispiel dafür sei der Bodensee, der Trinkwasserqualität aufweise.

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